2015

The architectural competition of OISTAT was highly regarded. The exhibition on 500 pallets at the Stage | Set | Scenery offered an interesting overview of the best of the numerous entries.

The Prague Quadriennale took place from 18 to 28 June 2015. Since 1967, the Prague Quadriennale (PQ) has grown from an international exhibition of stage design, theatre architecture and education to an ever-growing event. Above all, the series of lectures and workshops as well as international theatre projects have changed the face of the Prague Quadrennial and expanded and enlarged the visitor groups. After the last event four years ago, the name was changed from PQ „for stage design and architecture“ to PQ for „Performance Design and Space“. A major change for regular guests: there was no longer a central exhibition hall. In addition, the cooperation between PQ organizers and OISTAT was terminated. In 1967, PQ emerged from an initiative of OISTAT. The so-called Small Congress was a tradition, as were meetings of all OISTAT commissions. Messe Berlin, in cooperation with DTHG and OISTAT, has now made the Stage|Set|Scenery available as a new home for the OISTAT architecture competition TAC. The Czech Ministry of Culture was now the sole organiser of the PQ. Unlike the previous editions, the PQ was distributed for the first time over the historic public buildings of Prague’s Old Town between the Old Town Square and Charles Bridge. The exhibition venues included the baroque palaces of Clamm-Gallas and Colloredo-Mannsfeld, Kafka’s residence, the Gothic church of St. Anna, the gallery in the Bethlehem Chapel and the tunnels under the National Theatre. A new major attraction for the general public were wandering exhibitions in public space.

The Association of Scenographers had applied as curator for the exhibition after the previous organising associations on behalf of the Foreign Ministry, the German Theatre Association, the ITI and the DTHG, had no longer offered their services. The financial subsidies and political support had diminished each time, and the costs had to be borne to an ever greater extent by the associations.
The Association of Scenographers then launched an initiative for a German exhibition in the low-budget sector in order to see its profession properly represented. A so-called cloud, an installation with images of stage sets and costumes in postcard format, was to document the broadest possible spectrum of scenography „Made in Germany“ (see BTR 6/2014). In the field of education, the stage design course at the Academy of Fine Arts in Dresden wanted to present its project, the Anatomical Theatre, in Prague. Participation failed because there was no reliable information about rental prices and exhibition conditions during the required lead time from Prague.
The „cloud“, on the other hand, was able to travel to Prague after a period of uncertainty. Here the problems were on the German side. The response to the call by the Association of Scenographers was initially successful, 168 stage and costume designers submitted 1,300 works. „The Association of Scenographers writes in an open letter: „There have never been so many artists in Prague. Then: „(…) and they never will! (…) In the end, with the ridiculous sum of 20,000 euros, we could have carried out the project.“ Thanks to financial support from DTHG amounting to 10,000 € and technical and manual support for transport and construction, the project was realised.

Vielbeachtet war der Architekturwettebwerb der OISTAT. Die Ausstellung auf 500 Paletten auf der Stage | Set | Scenery bot einen interessanten Überblick auf die besten der zahlreichen Einsendungen.

Vom 18. bis 28. Juni 2015 fand die Prager Quadriennale statt. Von einer internationalen Ausstellung für Bühnenbild, Theaterarchitektur und Ausbildung hatte sich die Prager Quadriennale (PQ) im Laufe ihres Bestehens seit 1967 zu einem ständig wachsenden Event erweitert. Vor allem die Vortrags- und Workshopserien sowie internationale Theaterprojekte hattem das Gesicht der Prager Quadriennale verändert und die Besuchergruppen erweitert und vergrößert. Nach der vergangenen Veranstaltung vor vier Jahren erfolgte die Umbenennung von PQ „für Bühnenbild und Architektur“ zu PQ für „Performance Design and Space“. Wesentliche Veränderung für Stammgäste: Es gab keine zentrale Ausstellungshalle mehr. Zudem wurde die Kooperation zwischen PQ-Organisatoren und OISTAT beendet. 1967 war die PQ aus einer Initiative der OISTAT hervorgegangen. Der sogenannte Kleine Kongress war Tradition, ebenso Treffen aller OISTAT-Kommissionen. Für den OISTAT-Architekturwettbewerb TAC hat die Messe Berlin in Kooperation mit der DTHG und der OISTAT jetzt die Stage|Set|Scenery als neue Heimat zur Verfügung gestellt. Alleiniger Veranstalter der PQ war nunmehr das tschechische Kulturministerium. Im Unterschied zu den früheren Ausgaben wurde die PQ erstmalig über die historischen öffentlichen Gebäude der Prager Altstadt zwischen dem Altstädter Ring und der Karlsbrücke verteilt. Zu den Ausstellungsorten gehörten die barocken Paläste Clamm-Gallas und Colloredo-Mannsfeld, Kafkas Wohnhaus, die gotische Kirche St. Anna, die Galerie in der Bethlehem-Kapelle sowie die Tunnel unter dem Nationaltheater. Eine neue große Attraktion für das allgemeine Publikum waren wandernde Ausstellungen im öffentlichen Raum.

Der Bund der Szenografen hatte sich als Kurator für die Ausstellung beworben, nachdem die bisherigen ausrichtenden Verbände im Auftrag des Außenministeriums, der Deutsche Bühnenverein, das ITI und die DTHG, sich nicht mehr dafür angeboten hatten. Die finanziellen Zuschüsse und die politische Unterstützung waren jedes Mal weniger geworden, und die Kosten mussten zu immer größeren Anteilen von den Verbänden getragen werden.
Der Bund der Szenografen startete daraufhin eine Initiative für eine deutsche Ausstellung im Low-Budget-Bereich, um seinen Berufsstand gebührend vertreten zu sehen. Eine sogenannte Cloud, eine Installation mit Abbildungen von Bühnenbildern und Kostümen im Postkartenformat, sollte ein möglichst breites Spektrum von Szenografie „Made in Germany“ dokumentieren (s. BTR 6/2014). Im Bereich Ausbildung wollte der Studiengang Bühnenbild an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden sein Projekt, das Anatomische Theater, in Prag präsentieren. Die Teilnahme scheiterte daran, dass es in der gebotenen Vorlaufzeit aus Prag keine verlässlichen Informationen über Mietpreise und Ausstellungsbedingungen gab.
Die „Cloud“ konnte hingegen nach einer Phase der Unsicherheit nun doch nach Prag reisen. Hier lagen die Probleme auf der deutschen Seite. Die Resonanz auf die Ausschreibung des Bundes der Szenografen war zunächst erfolgreich, 168 Bühnen- und Kostümbildner haben 1300 Arbeiten eingereicht. „So viele Künstler waren noch nie in Prag vertreten“, schreibt der Bund der Szenografen in einem Offenen Brief. Dann: „(…) und sie werden es auch nie werden! (…) Schlussendlich hätten wir mit der lächerlichen Summe von 20.000 Euro das Projekt stemmen können.“ Dank einer finanziellen Unterstützung durch die DTHG in Höhe von 10.000 € und technischer wie manuelle Unterstützung bei Transport und Aufbau konnte das Projekt realisiert werden.