1939

Der Fachverband

Wie schon angedeutet, ergaben sich aus den weltpolitischen Entwicklungen zunächst keinerlei Einwirkungen auf die Arbeit der Deutschen Bühnentechnischen Gesellschaft e.V.. Hasait, der inzwischen mit seinen Dresdner Schulungskursen für Meisterprüfungen vorangekommen war, veröffentlichte die Aufnahmebedingungen für die Schulung technischer Bühnenvorstände in der technischen Lehranstalt Dresden, aus denen die Qualität dieses Unternehmens zu erkennen war. Die Bühnentechnische Tagung war für die erste Julihälfte in Kassel vorgesehen. Dieser Ort wurde deshalb gewählt, weil er als Tagungsort von 1919 allen damaligen Teilnehmern der Vollversammlung des Verbandes deutscher Bühnentechniker sicher noch in bester Erinnerung gewesen sein mochte. Im Tagungsaufruf regte Linnebach an, einen Vortrag auf maximal 30 Minuten, ein Referat auf 10 Minuten Länge zu beschränken, damit im Anschluss daran noch Zeit für eine Aussprache bleibe. Manuskripte sollten vorher dem Vorsitzenden vorgelegt werden (!). Das wichtigste in den Augen der Vorbereitenden war die mit der Tagung geplante Ausstellung Theatertechnik und Bühnenbild. FüŸr sie wurde um Ausstellungsobjekte in Form von Zeichnungen, Entwürfen und Modellen geworben, zu Theater- und Bühnenanlagen, Bühnentechnische Einrichtungen, Sicherheitseinrichtungen, Bühnenbildentwürfe und -modelle.

In Heft 2/1939 der BTR berichtete Paul Kuhnert Ÿüber Neubau und bühnentechnische Einrichtungen des Gautheaters Saarpfalz in SaarbrüŸcken. Der Bau zeichnete sich durch eine einheitliche, geschlossene Gestaltung, praktische, große Arbeitswege vermeidende, Raumeinteilung sowie durch zweckmäßige und Ÿübersichtliche Anordnung der Maschinerie aus.

Vom 2. – 5. Juli fand die 23. Bühnentechnische Tagung statt. Sie wurde als erste Großdeutsche Tagung deklariert, weil ja durch den Anschluß Österreichs und des Sudetenlandes im Jahre 1938, deren Theaterbetriebe auch der Reichstheaterkammer unterstanden. Der Tagungsbericht erschien aber erst im Oktober in Heft 3/1939, welches wegen des inzwischen erfolgten Kriegsausbruchs verzögert erschienen war. In der Einleitung konnte man lesen: 

Aus der Fülle des Gebotenen sei hervorgehoben, dass unser šörtlicher Tagungsleiter, Direktor Hans Weyl, sich als Organisator Ÿübertroffen hat und besonders seine Ausstellung Bühnentechnik einst und jetzt allgemeine Begeisterung erweckte. Was uns weiter in Kassel mit Freude erfüllte, war der rege Anteil des Theaterchefs des Staatstheaters, Herrn Generalintendanten Dr. Franz Ulbrich, welcher uns das Staatstheater für die Tagung zur Verfügung gestellt hatte. Seine Ansprache, die sich eingehend mit dem Anteil der Technik am künstlerischen Theatergeschehen, mit der Stellung des Technikers im Bühnenbetrieb und mit allgemeinen organisatorischen Fragen befasste, fand volles Verständnis bei den Tagungsteilnehmern. Die gastfreundliche Aufnahme in den Räumen des Staatstheaters stand im bemerkenswerten Gegensatz zur Anteilnahme von Betriebsführern bei früheren Tagungen an anderen Orten.

Linnebach schrieb zur Ausstellung: 

Die große Bühne des Staatstheaters und einige Zimmer waren in Ausstellungsräume umgewandelt worden. Direktor Weyl hatte in unermüdlicher Arbeit mit seiner Gefolgschaft alles zusammengetragen, geordnet und aufgebaut, was ausstellungswürdig war. In Vitrinen gesammelt, auf langen Tafeln aufgereiht, auf Stellagen und an den Bühnenraumwänden befestigt, wurde eine Fülle von Anschauungsmaterial gezeigt…… Mit dieser Ausstellung wurde bereits der Grundstock zu einem Museum der Bühnentechnik geschaffen.

Linnebach berichtete dann weiter Ÿüber die Einzelheiten der Ausstellung, so an erster Stelle die genaue Darstellung der geschichtlichen Entwicklung der Bühnentechnik in Zeichnungen, Modellen und alten Maschinerien im Original. Neuzeitliche Bühneneinrichtungen waren in Zeichnungen zu sehen. Für die Bühnenbeleuchtung war die Ausstellung von den Firmen mit Zeichnungen und Apparaten beschickt worden. Dann wurden Aussteller von Geräten und Materialien benannt. Weitere Ausstellungsobjekte waren von Bühnentechnikern gestellt worden. Eine besondere Hervorhebung wurde der Sammlung Weyl gewidmet, deren Vollständigkeit an historischen Beleuchtungseinrichtungen der Gas- und elektrischen Beleuchtung bemerkenswert war.

Bei einer Führung durch das Staatstheater wurde den Tagungsteilnehmern die Schlussverwandlung von Daphne vorgeführt. Weitere Vorträge befassten sich mit den Fortschritten der Lichttechnik. 

Es wurde auch ein neues Ton-Aufnahmeverfahren vorgestellt, welches den Theatern ein wertvoller Helfer bei der akustischen Aufnahmetechnik sein könnte.

Die Fragen der Berufsschulung und der Nachwuchsheranbildung wurden von Hasait und Weyl eingehend behandelt. Die allen bekannte Tatsache, dass gute Facharbeiter dem Theater den Rücken kehren, weil sie in der Industrie und freien Wirtschaft ein besser bezahltes Fortkommen finden, nahm Weyl zum Ausgangspunkt des Vorschlages, durch planmäßige Lehrlingsausbildung in den Theatern selbst für geeigneten Nachwuchs zu sorgen.

Schließlich wurde auch Ÿüber den Stand der Arbeiten für eine Neufassung der VDE-Vorschriften für die elektrischen Anlagen in Theatern berichtet. Der Tagungsbericht schloß mit einem Beitrag von Linnebach Ÿüber die Wirtschaftlichkeit der Bühnenbetriebe. Ausgehend von dem immer höher werdenden Zuschussbedarf der meisten Staats- und Stadttheater, erörterte er die Möglichkeiten einer wirtschaftlicheren Betriebsführung. Es sei aber auch notwendig, den Spielplan von der künstlerischen Seite so zu gestalten, dass er mit der Leistungsfähigkeit des technischen Apparates in †Übereinstimmung stünde, dass Proben besser einzuteilen und vor allem Ÿübermäßiger Aufwand für Ausstattungen zu vermeiden seien. Dazu gehöre auch eine bessere Anpassung der Bildausstattung an die technischen Möglichkeiten des jeweiligen Hauses und Vertiefung des Ausstatters in die inzwischen erreichten Fortschritte der technischen Szenengestaltung und das Wissen um deren Möglichkeiten.

Im 3. Heft des Jahres 1939 erschien ein vom Vorsitzenden der DBG, Prof. A. Linnebach mit Rundschreiben Nr. 2 bezeichneter Aufsatz, der auf die neue Lage nach Kriegsausbruch einging. Er schrieb darin unter anderem: 

Der Krieg legt den Theaterbetrieben neue Pflichten auf. Viele Kräfte, besonders vom technischen Dienst, sind zum Wehrdienst einberufen. Vollwertiger Ersatz war nicht zu beschaffen und die Belegschaften sind an manchen Orten stark geschwächt. Die Materialverknappung hat sich weiter fortgesetzt. Die Sicherungsmaßnahmen des Luftschutzes bedingen erhöhte Bereitschaft. Der Kriegszustand fordert vor allem vom technischen Betrieb noch größere Arbeitsleistungen als bisher… So wollen auch wir den uns aufgezwungenen Krieg standhaft bis zu seinem siegreichen Ende durchhalten und uns auf den uns zugewiesenen Platz den im Felde stehenden Kameraden würdig erweisen.

In Heft 4/1939 erschien Rundschreiben Nr. 3 von Linnebach. Die Punkte 4 und 5 daraus sind interessant: 

Die Bühnentechnische Rundschau ist das einzige Fachblatt für Bühnentechnik, eine Bühnentechnik die in den letzten vier Jahrzehnten ausschließlich in Deutschland entwickelt wurde. Sprachrohr der Bühnentechnik made in Germany ist auf der ganzen Welt die Bühnentechnische Rundschau. Die notwendige Papiereinsparung veranlasst uns zu Einschränkungen im Umfang der Zeitschrift. Das regelmäßige Erscheinen der Zeitschrift ist nur dann möglich, wenn die Einsendung von Artikeln reichlicher erfolgt. 

Bei diesem Punkt wurde wahrscheinlich verschwiegen, dass das unregelmäßige Erscheinen hauptsächlich auf die kriegsbedingten Einsparungen zurückgeführt werden musste. Dennoch erschien 1939, statt nur vier Heften, ein fünftes im Dezember.

Hervorzuheben ist in diesem Heft ein Aufsatz unter der †Überschrift: Das bezugscheinpflichtige Bühnenbild. Künstlerische Auswirkungen der VerbrauchsgŸüter-Bewirtschaftung.

Darin wurde auf einen Ausspruch Ludwig Tieck’s verwiesen, dass Dekorationen, die im Wortsinne keine solchen mehr seien, sondern selbständige Kunstwerke sein wollen, dem Ansehen einer Aufführung schaden. Dieser Hinweis im Zusammenhang mit den kriegsbedingten Einsparungen an Material war gewiss notwendig, hatte sich doch der Dekorationsaufwand, hauptsächlich aus politisch motivierten Gründen, zu einem Selbstzweck jeder Inszenierung entwickelt, welcher oft in krassem Gegensatz zu den darstellerischen Leistungen stand.

Zwei andere Artikel aus diesem Heft verdienen Erwähnung. Der eine berichtete, dass die Deutsche Bühnentechnische Gesellschaft neue Arbeitsausschüsse gebildet habe. Einer sei der Arbeitsausschuss Berufsberatung, die sich auch auf das Gebiet des Stellenwechsels erstrecke. In der BTR sollten zukünftig kurz gefasste †Übersichten Ÿüber Stellungsuchende und neu zu besetzende Stellen erscheinen. Mit der Stellenvermittlung selbst werde man sich nicht befassen. Die Aufgabe des Arbeitsausschusses sei es lediglich eine †Übersicht Ÿüber den Arbeitsmarkt zu sammeln und Auskünfte zu erteilen. Ein anderer Ausschuss Sparmaßnahmen wurde im Hinblick auf die Verknappung aller Materialien für den Bühnenbetrieb und die Maßnahmen der Regierung gebildet. Ein weiter Ausschuss betraf die Bühnentechnische Tagung 1940, auf Einladung der Landeshauptstadt Dresden. Entscheidend für diese Wahl sei die Erweiterung der Grenzen Großdeutschlands und die Einbeziehung weiterer Gebiete mit deutscher Theaterkunst. Es gelte das kulturelle Leben dieser Gebiete innig mit dem Mutterland in Berührung zu bringen und die kameradschaftlichen Beziehungen unserer Fachgenossen aus den neuen Gebieten mit dem Altreich zu verknüpfen.

Die Materialbeschaffung für die Theater, den Film und dergleichen Institutionen wurde schwierig. Die im Umbau befindlichen Theater konnten aufgrund nur zögernder Materialanlieferungen ihre Fertigstellungstermine nicht einhalten. Auch die Ausstattungen für Neuinszenierungen mussten weitgehend aus vorhandenen Fundusmaterialien erstellt werden, denn die Zuteilungen für Neumaterial reichten kaum für eine Inszenierung, geschweige denn für eine ganze Spielzeit. Der Vorstellungsbetrieb litt zunächst nicht unter den Kriegseinwirkungen, weil es noch keine Luftangriffe auf deutsche Städte gab.

Das Umfeld

Im März 1939 wurde durch die Reichsregierung die dem Arbeits- und Wehrdienstgleichgestellte Jugenddienstpflicht durch Gesetzesverkündung offiziell eingeführt. Damit waren die Eltern oder Erziehungsberechtigten gezwungen, ihre Kinder ab dem 10. Lebensjahr beim Jungvolk oder dem Jungmädelbund, BDM, der Hitler Jugend anzumelden. Diese Jugenddienstpflicht erstreckte sich auf alle Bereiche des Zivillebens (z. B. Erntehilfe, Krankenpflege, usw.), soweit diese Aufgaben bisher vom Reichsarbeitsdienst oder einer anderen Organisation des NS-Staates wahrgenommen worden waren. Im MŠärz 1939 begann Hitler, ermutigt durch seine Erfolge im vergangenen Jahr in Österreich und dem Sudetenland, seine außenpolitischen Wunschvorstellungen und die damit zusammenhängenden Machtbestrebungen intensiver zu realisieren und im Osten des Reiches neue Initiativen zu entwickeln. Dabei ging es zunächst um die Zerschlagung der Tschechoslowakei. Im März musste die Slowakei ihre Selbstständigkeit erklären und sich unter den Schutz des Deutschen Reiches stellen. Damit war der tschechoslowakische Staat auseinander gebrochen, und es erfolgte der Einmarsch deutscher Truppen. Hitler proklamierte die Errichtung des Protektorates Böhmen und Mähren. Eine Woche nach der Besetzung Prags und damit der Tschechoslowakei, musste Litauen das Memelgebiet an das Reich abtreten. Italien besetzte im April 1939 Albanien und kontrollierte damit die Adria. Rumänien schloß mit Deutschland einen Handelsvertrag, der die Lieferung des kriegswichtigen Materials sicherstellte. Nach der Besetzung Prags nahm auch der deutsche Druck auf Polen zu. Großbritannien gab Polen eine Beistandsgarantie, der sich Frankreich anschloß. Auch Griechenland und Rumänien erhielten Šähnliche Erklärungen von Seiten der WestmäŠchte, welche sich entschlossen zeigten, keine weiteren Expansionen der Achsenmächte zuzulassen. Deutschland und Italien schlossen im Mai den sogenannten Stahlpakt, einen Beistandsvertrag zwischen den beiden Staaten zur uneingeschränkten militärischen Unterstützung und wirtschaftlichen Zusammenarbeit im Kriegsfall. Der fast dreijährige spanische Bürgerkrieg ging im März zu Ende; Franco hatte mit Hilfe von Hitler und Mussolini gesiegt. Die Westmächte beeilten sich, das neue Regime unter Franco anzuerkennen. Sie hofften, dass Spanien kein weiteres Bündnis mit Deutschland und Italien eingehen werde.

Nach den geplatzten Verhandlungen der Sowjetunion mit den Westmächten bot Hitler Stalin das an, was den Westmächten nicht abzuhandeln gewesen war. Die Anerkennung der sowjetischen Interessen von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer. Im August empfing Stalin den deutschen Außenminister. Nach Verhandlungen, die nur wenige Stunden dauerten, wurde der Vertrag unterzeichnet, welcher als Hitler-Stalin-Pakt in die Geschichte einging. Beide Seiten versprachen Neutralität, wenn eine von ihnen in einen Krieg mit einer dritten Macht verwickelt würde. Dafür wurden Finnland, Estland, Lettland, Ostpolen bis unmittelbar vor Warschau und das rumänische Bessarabien der sowjetischen Interessensphäre zugesprochen. Wenig später verzichtete Hitler auch auf Litauen, wofür Stalin ihm weitere Gebiete Polens überließ. Damit war der Krieg gegen Polen wahrscheinlich. Hitler glaubte, dass die Westmächte es nicht wagen könnten, den Polen beizustehen. Die Gegensätze zwischen der polnischen Bevölkerung und der deutschen Minderheit hatten sich verschärft. Die Briten versuchten zwischen Warschau und Berlin zu vermitteln und schlugen direkte deutsch-polnische Verhandlungen vor. Hitler nahm am 29. August den Vorschlag an, verlangte aber, dass bis zum Ablauf des nächsten Tages ein polnischer Unterhändler mit allen Vollmachten seiner Regierung nach Berlin komme. Das war praktisch unmöglich. Am nächsten Tag täuschte die SS einen †Überfall auf den deutschen Rundfunksender Gleiwitz vor. Sie ließ tote KZ-Häftlinge in polnischen Uniformen an der †Überfallstelle zurück. So hatte Hitler die Möglichkeit, einen Angriffsgrund vorzutäuschen. Am frühen Morgen des 1. September fielen die deutschen Truppen in Polen ein. Der zweite Weltkrieg hatte begonnen.
Der Einmarsch in Polen bildete den Anfang weltweiter diplomatischer Aktivitäten, um eventuell den Frieden retten zu können. Mussolini erklärte, dass er sich nicht am Krieg beteiligen könnte. Er forderte kriegswichtige Rohstoffe, die Deutschland ihm nicht liefern konnte. England und Frankreich verlangten von Deutschland die Einstellung der Kampfhandlungen in Polen. Mussolini bot noch einmal seine Vermittlung dazu an, doch Hitler ließ sich nicht mehr beeinflussen. Am 3. September erklärten England und Frankreich dem Deutschen Reich offiziell den Krieg.
Bereits nach drei Wochen galt Polen als besiegt. Am 17. September marschierte auch die Rote Armee vom Osten ins Land ein und besetzte die Gebiete mit vorwiegend weißrussischer und ukrainischer Bevölkerung. Ganz Westpolen wurde dem großdeutschen Reich eingegliedert. Der Rest um Warschau, Lublin und Krakau galt als Generalgouvernement. Unmittelbar nach der Besetzung Polens setzte die Vertreibung der Polen und die Beseitigung fremder Bevšölkerungsteile ein.
Die UdSSR ging daran, sich die Ergebnisse des Hitler-Stalin-Paktes zu sichern. Die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen mussten Stationierung sowjetischer Truppen zulassen. Gegen Finnland führte die Sowjetunion zu Beginn des Winters einen Angriffskrieg. Das Land wehrte sich intensiv und konnte schließlich gegen Gebietsabtretungen seine Selbständigkeit behaupten.
Für die Zivilbevölkerung in Deutschland setzten die mit Kriegsbeginn wirksam werdenden Einschränkungen im täglichen Leben ein: Verdunkelung, Luftschutzübungen und -einsŠätze, Lebensmittelkarten und vieles andere mehr.

Die technische Entwicklung machte rasante Fortschritte, was durch die Rüstungsanstrengungen noch gefördert wurde. Außer in der Industrie, wurde auch in der Wehrmacht technologisches Wissen auf Heeres- und Marineschulen vorangetrieben. So wurden zum Beispiel die Mehrfachausnutzung von Vierdrahtleitungen durch G 8-(AEG) oder MEK 15-Systeme (Siemens) in ihrer Entwicklung vorangetrieben. Dazu kamen dann etwas später die †Überlagerungs- (†T) und Unterlagerungstelegraphen (UT), jeweils am oberen, beziehungsweise unteren Ende der Frequenzskala. – Ein weiteres nachrichtentechnisches System waren die sogenannten HorchgerŠäteradar für die Luftabwehr. Ihre Technologie benötigte von Hochspannung bis zur Batteriespannung ca. zwanzig verschiedene Stromarten zur Betriebsführung, eine Tatsache, die zunächst im Einsatz größere Schwierigkeiten bereitete.


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