2009

Der Fachverband

Schon seit mehreren Jahren wurde innerhalb der DTHG über die Mitgliedschaft von Institutionen und Organisationen diskutiert. Bisher sah die Satzung vor, dass „natürliche, juristische Personen und sonstige Unternehmen“ Mitglied werden können. Damit waren Institutionen wie Theater, Schulen, Verbände und ähnliche Einrichtungen nicht ausgeschlossen. In § 6 wird auf die Beitragsordnung verwiesen, in der Art und Höhe des Mitgliedsbeitrages geregelt werden.
Die Beitragsordnung wurde zur Mitgliederversammlung 2007 zuletzt verabschiedet und im Jahr 2008 durch die Festlegung der neuen Mitgliedsbeiträge ergänzt. Dabei wurde die Mitgliedschaft für öffentliche Einrichtungen und Institutionen nicht berücksichtigt. Um künftig interessierte Institutionen und Einrichtungen aufnehmen zu können, wurde dies durch Beschluss der Mitgliederversammlung ab sofort ermöglicht.

Da sich 2008 zur Wahl in Bregenz die Gruppe der Vertreter der Mitgliedsfirmen als aufgelöst betrachtet hatte, wurde 2009 eine neue Möglichkeit gesucht, um die Interessen die Firmenmitglieder in die Verbandsarbeit einzubinden. Zudem waren mit Frau Dr. Gabriele und Arved Hammerstädt zwei Firmenvertreter im Vorstand. Am 12. Januar 2009 fand denn auch das 1. Symposium der Firmenmitglieder in Gelsenkirchen, dem Austragungsort der nächsten BTT statt.

40 Firmenvertreter waren gekommen.

Zu einem Hauptthema der Diskussion wurde die Ausgestaltung der nächsten Bühnentechnischen Tagung im Jahr 2010. Einigkeit herrschte unter den Anwesenden, das „Hamburger Modell“ fortzuführen, d.h. die BTT als ein Forum der Kommunikation zwischen Herstellerfirmen und Anwendern zu betrachten. Dazu solle es wieder kleine, gleichgroße Messestände geben, (ca. 9m2), die den Rahmen für Gespräche bieten. Darüber hinaus wird ein anspruchsvolles Kongressprogramm angestrebt, wobei hier mehr die Qualität als die Quantität der Vorträge und Diskussionen im Mittelpunkt stehen sollte. Da eine der nächsten Aufgaben darin besteht, Vorschläge für eine ansprechende Nutzung des Wissenschaftsparks zu erarbeiten, wurde eine Arbeitsgruppe gegründet. Insbesondere DTHG-Mitglieder aus NRW sicherten ihre Mitarbeit in dieser Arbeitsgruppe zu und beginnen unverzüglich mit der Arbeit.

Die Arbeitsgruppe BTT mit Martin Högg, Stephan Hückinghaus, Holger Schöpgens u.a. sollte mehr als 10 Jahre an allen BTTs mitwirken!

Weiterhin wurde ein Infobrief an mehr als 600 Bauämter Deutschlands verfasst, darin hieß es:

„Die Deutsche Theatertechnische Gesellschaft (DTHG) als Fachverband … verfolgt mit Sorge die aktuelle Projektabwicklungs- und Vergabepraxis bei der Sanierung und dem Neubau von Veranstaltungsstätten, wie z.B. Theatern, Stadthallen, Konzert- und Kongresshäusern. Bei zahlreichen Projekten, insbesondere bei der Realisierung der technischen Anlagen, gehören extrem kurze Vorlaufzeiten zwischen Planung und Beauftragung der ausführenden Firmen vor dem vorgesehenen Ausführungstermin heute oft zum Standard…“

Im Anschluss an das Symposium hatte der Vorstand der DTHG zu einer erweiterten Vorstandssitzung eingeladen.
Im Zentrum der Beratung stand der gemeinsame Wille, die Arbeit in den Regionalgruppen zu unterstützen und zu verbessern. Dazu wurden zahlreiche Vorschläge vorgetragen und diskutiert. Übereinstimmung gab es dabei in einer Reihe von Positionen: Regionaltreffen sind und bleiben Weiterbildungsveranstaltungen der DTHG, an denen auch Nichtmitglieder kostenlos teilnehmen können, denn sie dienen auch der Werbung neuer Mitglieder.

Unter dem Motto „Veranstaltungstechnik im 21. Jahrhundert – ein Spagat zwischen Tradition und Innovation“ hatte die DTHG ein anspruchsvolles Kongressprogramm vorbereitet. Zum ersten Mal gab es mit Polen ein Gastland der SHOWTECH. Mit ITI-Preisträger Andrzej Wirth wurden der Einfluss des modernen polnischen Theaters und die heutige Situation der polnischen Theaterlandschaft beleuchtet. Die DTHG verfolgte mit Interesse die Inititative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung und widmete diesem Thema eine Podiumsdiskussion mit hochrangigen Vertretern der Initiative und von Verbänden der Veranstaltungsbranche. Auf aktuelle Themen der Veranstaltungstechnik wurde in Vorträgen zu den veränderten Produktionsbedingungen in Theaterwerkstätten, den Möglichkeiten und Grenzen der Audiotechnik, Daten-Netzwerken, Innovationen im Bereich des Licht- und Set-Designs, den Auswirkungen der neuen europäischen Sicherheitsstandards sowie bei einem Roundtable der Theatermaler und -plastiker eingegangen.
Der mit zunehmend anspruchsvoller Veranstaltungstechnik sowie zahlreichen Zusatzveranstaltungen einhergehende Wandel der Rolle der Museen wurde in einer Podiumsdiskussion hinterfragt. Vertreter der Technikkommissionen von OISTAT und Opera Europa haben unter dem Arbeitstitel „Cultural differences in technical theatre – chances and obstacles for cooperation“ ihre Aktivitäten vorgestellt und weitere Möglichkeiten der internationalen Kooperation erörtert. 

Der internationale Verband APWPT („Association of Professional Wireless Production Technologies“) berichtete über die bevorstehenden Veränderungen bei der Nutzung der Frequenzen für professionelle Audioproduktionen berichten. 

Zum ersten Mal wurde auch die Aktionsbühne Sicherheit vorgestellt, in Halle 3 gab es Live-Demonstrationen zu den Themen Höhenrettung, PSA sowie Brandschutz.

Ebenfalls zum ersten Mal gab es eine Diskussionsrunde zum Thema „Frauen in der Veranstaltungstechnik“. Auf dem Podium saßen Anja Dansberg, Assistentin des Technischen Direktors an der Volksbühne Berlin, Petra Knoth, Geschäftsführerin der mediapool GmbH, Martina Meyer, Planungsingenieurin im Planungsbüro itv und Elke Steinbach, freiberufliche technische Zeichnerin. Die vier Frauen berichteten zunächst über ihren beruflichen Werdegang. Dabei wurde deutlich, dass es einen deutlichen Einschnitt gab, als sie Kinder bekamen. 

Zum anderen wurden aber auch zwei Väter mit Babys an der TFH gesichtet, und es gab einige Anfragen und Beschwerden von Männern, die gern an der Diskussion teilgenommen hätten. Die nächste Runde wird deshalb wohl eine gemischte werden, denn die Diskussion zeigte, dass es weiterhin keine strukturelle Lösung in Form geregelter, flächendeckender Kinderbetreuung einerseits und dem Angebot flexibler Arbeitszeiten für Frauen und Männer gleichermaßen gibt. Solange das so ist, gibt es noch großen Handlungs- und Gesprächsbedarf. 

Viel Mühe war in diesem Jahr auf die neue Gestaltung eines DTHG-Standes verwendet worden. Das Konzept einer drehbaren Lounge als wichtiger Treffpunkt für Verbandsmitglieder und Interessenten ging auf: selten gab es auf den Sofas freie Plätze. Die leuchtende DTHG-Säule lockte von Weitem…

Im Abschlussbericht heißt es dann:

7815 Besucher waren auf der SHOWTECH zu Gast, das waren sechs Prozent mehr als bei der vorigen SHOWTECH. 340 Aussteller aus 23 Nationen präsentierten ihre Produkte und Dienstleistungen. In den Segmenten Event und Event-Services sowie im Bereich Ausstattung und Dekoration hat die Messe nach eigenen Angaben zugelegt, Veranstaltungstechnik und Licht blieben etwa gleich. 

Zur Mitgliederversammlung kamen 124 Verbandsmitglieder. Karl-Heinz Mittelstädt berichtete über die Arbeit im ersten Jahr der Amtszeit des im Jahr 2008 neu gewählten Vorstandes. Es habe viel zu tun und teilweise innerhalb des Vorstandes zu diskutieren gegeben, man habe aber stets einen positiven Ab- schluss gefunden. Ihm selbst sei es ein besonderes Anliegen gewesen, die Arbeit der Regionalgruppen kennenzulernen. Daher habe er an mindestens einem Treffen jeder Regionalgruppe teilgenommen. Bezüglich der Neuordnung der Prüfungsordnung für den Meister für Veranstaltungstechnik erläuterte er die Position des Vorstandes, der sich für die Beibehaltung mehrerer Fachrichtungen einsetze, da die Inhalte ansonsten zu umfangreich und kaum abprüfbar seien. 

Hubert Eckart gab einen Überblick über die Mitgliederzahl. Diese betrug am 31. 12. 2008 1.712. Die Finanzen seien in einem normalen, ausgeglichenen Zustand. Gleiches gelte für die DTHG Service GmbH, deren Bilanz im Mitgliederbereich der DTHG- Website einzusehen sei. Die „alten” Verbindlichkeiten zwischen DTHG e.V. und DTHG Service GmbH seien inzwischen aufgelöst. 

Derzeit habe die DTHG die jährlich wechselnde Geschäftsführung der Verbändekooperation Interessengemeinschaft Veranstaltungswirtschaft (igvw) inne, wobei es vor allem gelte, die entsprechenden Sitzungen zu betreuen. Er berichtete auch von der Überarbeitung von Branchenstandards und der Einrichtung einer Prüfstelle, welche auf der bereits bestehenden Prüfstelle des VPLT aufbaue und an der die Mitglieder der igvw Anteile erwerben können. Die DTHG werde sich hieran beteiligen und mit Verhandlungen beginnen, sobald Einsicht in die Bilanz und den Gesellschafter- vertrag der Prüfstelle des VPLT gewährt werden. 

Weiterhin erläuterte er die neu geplante Mitgliedschaft für Institutionen und Einrichtungen zu einem Mitgliedsbeitrag von 300,00 € pro Jahr. Diese Art der Mitgliedschaft sei insbesondere für Theater vorgesehen. Spielstätten, die bisher Firmenmitglied waren, könnten zum Jahr 2010 in die Institutionenmitgliedschaft wechseln.
Mit 118 Ja-Stimmen, sechs Enthaltungen, jedoch ohne Gegenstimmen wurde der Annahme der neuen Beitragsordnung zugestimmt.

In Sachen Prüfungsordnung für Meister der Veranstaltungstechnik gab es allerdings 2009 einen kuriosen Beschluss der Bildungsministeriums:

Seit dem Beschluss des Bundesbildungsministeriums über die Einführung der neuen Meisterprüfungsverordnung (korrekt: „Verordnung über die Prüfung zum anerkannten Fortbildungsabschluss Geprüfter Meister für Veranstaltungstechnik/Geprüfte Meisterin für Veranstaltungstechnik“ vom 21.08.2009) gibt es zunächst befristet bis zum Jahr 2015 folgende Situation: Das Erlangen des Meistertitels ist demnach sowohl mit Fachrichtungsschwerpunkt Bühne/Studio, Beleuchtung (nach „alter“ Verordnung) als auch ohne Schwerpunkt möglich. Jede-/r, der die Meisterprüfung ablegen will, sollte daher prüfen, welche IHKs welche Prüfung abnehmen. Es ist bereits jetzt abzusehen, dass für eine Tätigkeit an deutschen Repertoiretheatern und in den Produktionsstätten der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten zusätzliche, fachrichtungsbezogene Qualifikationsnachweise erforderlich sein werden. Um eine fachgerechte, weitergehende Ausbildung zu befördern, wird die DTHG zukünftig geeignete Maßnahmen unterstützen. 

Zum Ende des Jahres meldete die DTHG-Geschäftsstelle einen Umzug in neue Büroräume in Bonn. In der Windmühlenstraße gab es bisher nur einen Arbeitsraum und keinen Arbeitsplatz für den Geschäftsführer sowie keine Möglichkeiten, Sitzungen abzuhalten. Dies sollte sich in der neuen Adresse: Kaiserstraße ändern.

OISTAT

Prof. Harald Reichelt (Szenographie-Kommission) und Martin Tschermak (Technologie-Kommission) sind von ihren Funktionen zurückgetreten. Der Vorstand bedankt sich an dieser Stelle noch einmal bei Prof. Reichelt und Martin Tschermak für ihre langjährige Mitarbeit und Unterstützung der OISTAT im Namen der DTHG. Als Nachfolgerin für Prof. Harald Reichelt wurde jetzt Prof. Tina Kitzing als Vertreterin der DTHG in der Szenographiekommission benannt. 

Dipl.-Ing. (FH) Johannes Musch wurde als Nachfolger für Martin Tschermak benannt und wird die DTHG in der Technologie-Kommission vertreten. 

Weiterhin hat der Vorstand auch einen Kandidaten für den internationalen Vorstand, das EC, benannt: Prof. Dr. Christof Nix, Intendant des Theaters Konstanz, ist bereit, die Leitungsarbeit der OISTAT auf internationaler Ebene zu unterstützen. Für die laufende Legislaturperiode hatte die DTHG keinen Kandidaten entsandt, da die Reorganisation des Verbandes selbst alle Aufmerksamkeit beanspruchte. Der DTHG-Vorstand hält es jetzt für wichtig, die Arbeit der OISTAT in einer Umbruchphase zu unterstützen und Möglichkeiten zu suchen, das internationale Netzwerk zukunftstauglich zu machen. 

Derzeit gibt es folgende OISTAT- Kommissionen mit folgenden Vertretern der DTHG: 

  • Architektur: Reinhold Daberto (Vorsitzender der Architekturkommission) 
  • Berufliche Bildung: Martemaria Scheunemann 
  • Geschichte + Theorie: Prof. Horst Birr 
  • Publikationen: Karin Winkelsesser 
  • Szenographie: Prof. Tina Kitzing 
  • Technologie: Johannes Musch

Im Rahmen der Showtech 2009 in Berlin fand ein Treffen der OISTAT-Technik-Kommission statt. Am Dienstag, den 16. Juni tagte die Kommission auf Einladung des Technischen Direktors Andreas Diekmann im Foyer des Theater des Westens. Acht Delegierte aus Belgien, Kanada, Frankreich, Israel, den Niederlanden, Polen, den USA und Deutschland waren vertreten. 

Nach Toronto in 2005 richtete die OISTAT ihren Kongress in Seoul, Korea aus. Parallel fand dort die zweite Ausstellung für Szenografie, World Stage Design (WSD), statt. Der Weltkongress findet alle vier Jahre statt und ist mit Wahlen des Präsidenten und des Executive Commitees verbunden. Von den neun Kandidaten für den Vorstand, das Executive Committee, wurden gewählt: Michael Ramsaur, USA, Sarka Havlickova, Tschechien, Jerome Maeckelbergh, Belgien, Al Cushing, Canada, Richart Bauer, Schweden, Bert Determann, Niederlande und Duncan Ei Eu Chang, Taiwan.

Mit neuen Publikationen machte die DTHG auf sich aufmerksam:

Der DTHG-USB-Stick (512MB) mit dem neuen Kommentar zur Musterversammlungsstättenverordnung von Kurt Gerling enthielt alle VStaetVO’s der Länder mit den Kommentaren als eBook.

Hochwertige T-Shirts sowie kostenlose Flyer, Informationsmaterial und Postkarten waren ab sofort erhältlich. Für alle DTHG-Mitglieder wurde ein aktuelles Verzeichnis aller persönlichen Mitglieder eingerichtet. Statt der früher gedruckten Version können alle registrierten Mitglieder auf der Internetseite das Verzeichnis herunterladen. Die Daten sind geschützt vor digitalen Kopien und nicht zum Ausdrucken freigegeben. Die Angaben wurden vierteljährlich aktualisiert.

Personalien

Siegfried Stäblein, Ehrenvorsitzender und „Wegbereiter der neuen DTHG“ feierte seinen 80. Geburtstag.

Hans Reichelt, Bühnenbildner und Dozent der Hochschule der Bildenden Künste Dresden, wurde 75. und Ehrenmitglied Prof. Ingrid Lazarus feierte ihren 70. Geburtstag.

Nach 27 Jahren hat Kurt Gerling die bisher längste Beauftragung eines DTHG- Mitglieds beendet. Ab 1982 war er als Beauftragter in einer Projektgruppe „Muster VStättV“ der ARGEBAU ständig aktiv. Ein Rückblick auf seine Arbeit zeigt auch die Mühsal im Umgang mit der Bürokratie. Der Vorstand dankte Kurt gerlin für seine langjährige und verdienstvolle Arbeit.

Am 5. Dezember 2009 feierte Jan Kindermann, ehem. Techn. Direktor des Ensembles für Sorbische Volkskultur in Bautzen, seinen 80. Geburtstag.

Am 1. Mai 2009 verstarb Rudolf Eibl, langjähriges aktives Mitglied der DTHG, im Alter von 75 Jahren. 

Am 30. Juni verstarb die Tänzerin und Choreographin Pina Bausch im Alter von 68 Jahren. 

Der deutsche Theaterregisseur Peter Zadek ist in der Nacht zum 30.7.2009 im Alter von 83 Jahren gestorben. 

Am 23. September verstarb in Husum Peter Haenle, langjähriges Mitglied der DTHG. Seinen siebzigsten Geburtstag konnte er leider nicht mehr erleben. 

Das DTHG-Mitglied Axel Zimmermann aus Bad Ems ist am 7. Oktober im Alter von 72 Jahren gestorben. Lange Jahre war er als Prüfer an der IHK Darmstadt tätig. Mit der DTHG war er seit 1981 als Mitglied verbunden. 

Theatergeschichte

Im Januar wurde nach dreijähriger Sanierung das Wuppertaler Opernhaus wieder eröffnet. Mehr als 25 Millionen Euro wurden in das aus den 1950er-Jahren stammende denkmalgeschützte Gebäude investiert. Es ist damit nach der Sanierung der Stadthalle in den 1990er-Jahren die größte Kultur-Investition Wuppertals in der jüngsten Zeit. 

Im Musiktheater im Revier Gelsenkirchen begann am 1. Mai der Umbau des Großen Hauses im Zuschauerraum. Im Mittelpunkt der Maßnahmen stand vor allem die Verbesserung der Akustik, die an die überwiegende Nutzung durch Musiktheater und Konzerte angepasst werden soll. 

Die Kultureinrichtungen bekamen nach Angaben von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) knapp 100 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung. Zu den finanzierten Projekten gehören zum Beispiel das Haus der Berliner Festspiele (17,3 Mio. Euro), der Martin-Gropius-Bau in Berlin (11 Mio.), die Akademie der Künste in Berlin (5,2 Mio.), die Kulturstiftung des Bundes in Halle (2,6 Mio.), die Stiftung Bauhaus Dessau (3,3 Millionen) und das Deutsche Filminstitut in Frankfurt am Main (1,5 Mio.). Für die Sanierung von Kulturdenkmälern sind 20 Millionen Euro eingeplant. 

Ab 1. Januar 2010 wurde das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth für Veranstaltungen und Besichtigungen geschlossen. Das Gebäude musste wegen zahlreicher Bauschäden umfangreich restauriert und modernisiert werden. Die Dauer der Arbeiten stand noch nicht fest. 

Am 1. September wurde die 100-W-Glühlampe EU-weit verboten, bis 2016 sollen alle Glühlampen aus europäischen Haushalten verbannt werden. Kritiker des Verbots werden meist als nostalgische Feinde des technischen Fortschritts beschimpft. In der großen Mehrzahl sprechen sie sich aber für das Sowohl als auch statt für das jetzt verfügte „Entweder – Oder“ aus. 

Die neue Spielzeit im Krefelder Stadttheater wurde am 21. August mit einer ausverkauften Operngala eröffnet. Das Krefelder Stadttheater wurde umfangreich saniert und modernisiert. Die Baukosten betrugen rund acht Millionen Euro. Über drei Millionen Euro wurden allein in den Brandschutz investiert.

Der Verein TheaterMuseumBerlin wurde gegründet. 

Ziel des Vereins ist es, in der Bevölkerung und der Politik, das Bewußtsein dafür zu entwickeln bzw. zu schärfen, dass diese Stadt ein Theater-Museum braucht. Es ist der Auftrag Berlins, für die Einrichtung eines solchen Museums hier und nirgends sonst Sorge zu tragen. Der Verein möchte ferner als Initiator die Bestände der vorhandenen Sammlungen koordinierend zusammenbringen, Ausstellungen organisieren, Neuerwerbungen und Bestandswahrungen befördern und dabei helfen, den Verlust wertvoller Exponate zu verhindern. 

BTR

Das Jahr 2009 beginnt mit einigen Neuerungen, vor allem optischer Art bei der Bühnentechnischen Rundschau:

Die wesentliche Neuerung besteht in der inhaltlichen Struktur. Redaktionelle Fachbeiträge und die Rubriken mit gebündelten Informationen wechseln sich jetzt in loser Reihenfolge ab, eine übersichtliche Gestaltung bietet Ihnen einen schnellen Überblick. Mit einem leicht vergrößerten Format wird das Erscheinungsbild der BTR luftiger, ohne auf Inhalte zu verzichten. 

Heft 01

  • „Die Zuschauer will ich im Kopf in meine Welt ziehen“ – Erich Wonder über Bühne, Film und Licht
  • „Der Rhythmus machte das Licht“ – Günter Jäckle über Rockmusik und Lichtdesign 
  • „Das ist ja gar keine Beschallung!“ – Elektronische Raumakustik in der Praxis 
  • Münchner Juwel funkelt wieder – Neue Beleuchtungstechnik im Cuvilliéstheater 
  • Digital Concert Hall 
  • Beschallung mit großer Reichweite 
  • LED – Licht und Farbe inszenieren 
  • Prolight + Sound in Frankfurt 
  • Die Wahrnehmung für das Bühnenbild schärfen – Karin Winkelsesser im Gespräch mit dem Vorstand des Bundes der Szenografen 
  • Learning from Las Vegas 
  • Variationen eines Themas – Bühnenbilder in Europa für „Tristan und Isolde“ von 1865 bis heute 
  • Moooment…! LORIOT. Die Hommage zum 85. Geburtstag 
  • 100 Jahre Jugendstil-Theater Lübeck 
  • Reaktorhalle München 
  • JTSE 2008 in Paris 

Heft 02

  • Die Feier des leeren Raums – „Tag der offenen Tür“ und Sasha Waltz & Guests im Neuen Museum Berlin 
  • Gute Luft, neue Technik – Die Sanierung des Deutschen Theaters Berlin 
  • Der Festsaal im Hambacher Schloss 
  • Arbeiten im „Werkhaus“ – Die Werkstätten des Nationaltheaters Mannheim als Schaufenster 
  • Vom Dunkeln ins Licht – Das neue Jazz-Institut der Universität der Künste Berlin 
  • Bühnenwerker über 50
  • Wer darf aufs Parkett? Mobiler Personenzähler beim SemperOpernball in Dresden
  • Die Wirtschaftskraft der „Kleinen“ – Studie der Bundesregierung zur Kreativwirtschaft 
  • Die Kunst des Verwaltens mit der Software PROFUNDUS 
  • Neue Zuweisung der Funkfrequenzen 
  • Veranstaltungsmanagement 
  • Junge Bühnenbildner heute 
  • Entdeckt! Ein Wolkenprojektor aus den 1920er-Jahren 
  • Ohne Schweiß(en) kein Preis 
  • Die Welt in einem Spiegel – Erste große Retrospektive des Bühnenbildners Josef Svoboda 
  • SHOWTECH 2009 
  • Netzwerk für Kunst und Technik – Entstehung und aktuelle Aktivitäten des Verbandes OPERA EUROPA 

Heft 03

  • 60 Jahre Bundesrepublik – Feier für 700.000 Menschen am Brandenburger Tor 
  • Das „Hier und Jetzt“ auf großer Bühne – Zum 46. Theatertreffen in Berlin 
  • Reisebühnenbilder – Die Deutschen Landesbühnentage in Hof 
  • Stadt und Theater in Not – Was wird aus den nordrhein-westfälischen Stadttheatern? 
  • Theaterarbeit, aber sichtbar – Die Reihe „Talk am Theater“ am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin 
  • Bühnenwerker über 50 – Teil 2
  • Umweltmanagement im Theater 
  • Schnürboden effektiv organisiert 
  • Auf Entdeckungsreise im hohen Norden – Die Europastraße Historische Theater Teil 5: die Nordische Route 
  • Arbeiten im Kreislauf – Wassertechnik als Effekt für Theater, Events und Messen 
  • „Was ist erquicklicher als Licht?“ 
  • Oper barrierefrei – Die Bühne erlebbar für sehgeschädigte Besucher 
  • Atempause – Bundesrat verschiebt Entscheidung über die Zuweisung der Funkfrequenzen 
  • Kleine Schritte, große Schritte Ein Gang über die Prolight + Sound 2009 

Heft 04

  • Tanz auf dem Tagebau FERROPOLIS – eindrucksvolle Kulisse für das Musikfestival MELT 
  • Halleluja! – Die Händel-Festspiele 2009 in Halle (Saale) 
  • Utopisch, technisch, monumental – Das Bühnenbild für „Mefistofele“ im Opernhaus Erfurt 
  • Die Volksbühne nah am Volk – Zur Konstruktion der „AGORA“ als Interimsspielstätte 
  • Blut, ein effektvolles Medium … integriert in Bühnenbilder am Theater Osnabrück 
  • Globalisierte Bühnentechnik 
  • SHOWTECH 2009 
  • Große Leuchten, kleine Leuchten 
  • Alles unter einer Kuppel – 100 Jahre Festhalle Frankfurt/Main 
  • Rund um den Ärmelkanal – Die Europastraße Historische Theater: Teil 6 
  • SHOWLIGHT 2009 
  • Mit Pfiff, Klingel oder Stab Umbau und Verwandlung unter Herrschaft des Souffleurs 
  • Kostüm oder Straßenmode? 

Heft 05

  • „Rettet die Glühlampe!“ – Auswirkungen des Verbotes
    auf die Arbeit mit Licht 
  • Lebendig und 100 Jahre jung – Das Theater Osnabrück feiert sich und das Festival „Spieltriebe“ 
  • „Theater, eine Sache des Herzens“ – Theater Osnabrück: Geschichte, Architektur und Technik 
  • Theater in Bewegung – Landesbühnen: Der Intendant der Sächsischen Landesbühnen Radebeul, Christian Schmidt, im Gespräch
  • 40 Jahre Gastspieltheater Rüsselsheim 
  • Von der „Zauberflöte“ zu „Sorbas“ in elf Stunden – Flexible Bühnenbilder und ein Theaterraum für die Schlossfestspiele Schwerin 
  • Freiheit oder Tyrannei Eine Wasserlandschaft für „Aida“ auf der Bregenzer Seebühne 
  • Wo ist denn hier die Bühne? Auftakt der Ruhrtriennale 2009 mit Arnold Schönbergs Oper „Moses und Aron“ 
  • Der SHOWTECH- Kongress 2009 
  • Der Markt im Umbruch 
  • Die Tagung der Kostümschaffenden 2009 
  • An der Quelle – Die Europastraße Historische Theater: Teil 7 
  • Was lange währt, … Grundsteinlegung für das Musiktheater Linz 
  • Schweinegrippe – was tun? Maßnahmenkatalog zur Verhinderung der Verbreitung des Virus auf Veranstaltungen 
  • Ein Theatermuseum für Berlin Neue Initiative des Gründungsvereins 

Heft 06

  • „Die Schneekönigin“ als multimediale Kinderrevue Weihnachtsshow am Friedrichstadtpalast Berlin 
  • Ein „Riesen-“Traum wird wahr – Die Wiedervereinigung als Open-Air- Märchen von „Royal de Luxe“ in Berlins Mitte 
  • Im Osten viel Neues – Die Sächsische Staatsoper Dresden nach der Wende; Interview mit Volker Butzmann, ehemals Techn. Direktor 
  • Theater als Triebfeder des Protestes – Einheit ist Vielzahl -also mindestens zwei – Gespräch mit Frank Hänig über 1989 in Dresden und den Weg nach Westen 
  • Eintritt eine Kohle
  • Freiheit schöner Götterfunken – Das Konzerthaus Berlin feiert sein 25-jähriges Jubiläum 
  • Ein Amphitheater der großen Gefühle – Die Oper „König Roger“ in Bregenz und Barcelona 
  • Von der Ruine zum europäischen Operntreff – Die Oper „Gran Teatre del Liceu“ in Barcelona 10 Jahre nach der Wiedereröffnung 
  • Virtuelle soziale Netzwerke in der Veranstaltungsbranche
  • 50 Jahre Staatstheater Kassel
  • „Mutter Courage und ihre Kinder“ in wandelbarer Stahlskulptur
  • Energie und Bewegung – Der Entwurf für die neue Oper in Athen 
  • „Hochverfügbar“ ist das Zauberwort 

BTR Ausgaben 2009

(Bitte haben Sie etwas Geduld, bis die Anwendung startet und die Daten geladen wurden.)

Heft 01

Heft 02

Heft 03

Heft 04

Heft 05

Heft 06

Sonderheft

Geschäftsbericht der DTHG 2009