2013

Der Fachverband

Im Frühjahr 2013 beteiligte sich die DTHG an der Erarbeitung eines Leitfadens für den Deutschen Städte- und Gemeindebund zum Thema Veranstaltungssicherheit. Diese Broschüre, bei der auch die Fachhochschule für Rettungswesen Köln mitgearbeitet hatte, wendete sich an Städte und Gemeinden und bot viele Informationen zum Thema Veranstaltungsplanung und -durchführung. Das Ziel des DStGB war es, nach den Ereignissen bei der Loveparade in Duisburg, keine „Kultur der Angst“ aufkommen zu lassen, sondern durch Beratung und Hilfsangebote, Unterstützung anzubieten. Eine Extraauflage dieser Broschüren stand auch für Mitglieder der DTHG zur Verfügung. 

Ebenfalls im Frühjahr 2013 fand der internationale Austausch von auszubildenden Fachkräften für Veranstaltungstechnik seinen Abschluss. Der Austausch wurde für 22 Auszubildende/Lehrlinge durchgeführt, die von 11 Einrichtungen in Frankreich (Paris, Blois, Lyon, Grenoble, Chambéry) und 7 Einrichtungen in Deutschland (Berlin, Potsdam, Schönefeld, Schwedt) ein bilinguales Praktikum von jeweils 3 Wochen in Deutschland und in Frankreich absolvierten. Ziel dieses Austausches war u.a. der direkte Vergleich von Ausbildungsergebnissen (Handlungskompetenzen) der deutschen und französischen dualen Ausbildung für Veranstaltungstechniker. Dieser Austausch, gefördert von der Organisation Arbeit und Leben, vom OFAJ, von der DTHG, vom DBV, hatte den Charakter eines Pilotprojektes und wurde als sehr gelungen bewertet. 

Im Zentrum der Aufmerksamkeit stand im Frühjahr 2013 ein besonders wichtiges Thema: die Beendigung des Kooperationsvertrages zwischen der DTHG und Reed Exhibitions Deutschland GmbH und damit die Frage der Zukunft der internationalen Fach-Messeveranstaltung. 

Auf der Sitzung am 2.5.2013 wurde das Thema im Kreis des erweiterten Vorstandes ausgiebig diskutiert. Die Ergebnisse der letzten beiden Messen 2009 und 2011 und die aktuellen Erfahrungen der Vorbereitungen für die Veranstaltung 2013 zeigten deutlich die Grenzen der Zusammenarbeit auf. Das Interesse und die Kompetenz der DTHG als Berufsverband, neben einer internationalen Fachmesse mit dem Schwerpunkt Theater auch ein umfangreiches Symposium und eine Fachtagung für die theatertechnische Branche zu gestalten, waren immer wieder durch das mangelnde Verständnis und eine unzureichende Bereitschaft, dafür auch finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, beschränkt worden. Seitens der DTHG waren verschiedene Initiativen zur Einbeziehung weiterer Berufsgruppen und Themen gestartet worden, z.B. Museumstechnik, Besuchersicherheit, Szenografie etc. 

Auch die Initiative der DTHG, am ersten Messetag ein internationales Symposium zu einem erweiterten Themenkreis, wie der Zukunft des Theaters innerhalb der Kultur- und Kreativwirtschaft, zu veranstalten und dazu namhafte Referenten aus dem In- und Ausland einzuladen, konnte nur Dank der von der DTHG organisierten Unterstützung durch das BMWi durchgeführt werden. Darüber hinaus hatte der einseitige und nicht abgesprochene Markenschutz, des maßgeblich durch die DTHG initiierten Branchenpreises WIZARD, zu Gunsten von Reed für erhebliche Verstörungen gesorgt. 

Diese und weitere Erfahrungen, Fakten und Überlegungen führten dazu, keinen neuen Kooperationsvertrag für die Zeit nach dem 20.6.2013 auszuhandeln.
Im Ergebnis dieser Entscheidung wurde dann allerdings die DTHG in unerwarteter Weise mit Forderungen und juristischen Sanktionen überzogen, so dass die Ankündigung an gewohnter Stelle und im bewährten Zeitraum von zwei Jahren mit der Messe Berlin GmbH (dem ehemaligen Gründungspartner der SHOWTECH!) fortzuführen, nicht durch den DTHG-Vorstand veröffentlicht werden durfte. 

Reed Exhibitons, selbst Mitglied der DTHG, hatte mit juristischen Androhungen und Forderungen den Verband mundtot gemacht und Zuwiderhandlungen hätten ein unabsehbares finanzialles Fiasko bedeutet. Insofern blieben auch alle Versuche, die unternommen wurden, um den Namen SHOWTECH zu erwerben und ihn damit weiterverwenden zu können, ohne jeden Erfolg. 

Die folgenden Monate des gesamten Jahres waren deshalb auch von verschiedensten Verunsicherungen, Gerüchten und mehr begleitet.
Ein beträchtlicher Kraftaufwand seitens des Vorstandes und auch des neuen Kooperationspartner Messe Berlin waren notwendig, um insbesondere in der zweiten Jahreshälfte für die notwendigen Informationen, Aufklärungen, Gespräche und mehr Sorge zu tragen. 

Doch zuvor hatte vor dem Hintergrund der erheblichen Spannungen die SHOWTECH im Juni 2013 stattgefunden. Der von der DTHG konzipierte und organisierte Fachkongress mit dem internationalen Symposium waren ein großer Erfolg. Die Teilnahme von Richard Sennett, Michael Schindhelm und anderen Referenten lockten neue interessierte Besucher an und begründeten eine neue Stufe den internationalen Austausches von Theaterfachleuten aus aller Welt mit der DTHG.
Die Anwesenheit von Vertretern des Bundeswirtschaftsministeriums, insbesondere der Staatssekretärin Frau Anne Ruth Herkes und der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft und deren Bereitschaft, auch künftig gemeinsam der internationalen fachlichen Austausch zu unterstützen seien an dieser Stelle stellvertretend genannt. 

Pünktlich nach der Beendigung der SHOWTECH, am 20. Juni 2013 begann ein neuer Abschnitt des Verbandes und seiner Kooperationsbeziehungen.
Stage|Set|Scenery lautete der Name der neuen internationalen Messe der theater- und veranstaltungstechnichen Fachwelt, die alle zwei Jahre wie gewohnt im Juni auf dem Messegände am Berliner Funkturm stattfinden sollte. Diese neue Messe sollte neben den wichtigen Bereichen der Bühnenmaschinentechnik, der Beleuchtung, Audio, Video, Medien sich verstärkt für Museumstechnik, Film- und Studiotechnik sowie die künstlerisch-technisch-handwerklichen Berufe, wie Szenografen, Ausstellungsgestalter, Bühnen-, Kostüm- und Maskenbildner, Requisiteure, Inspizienten öffnen. Die Verbindung von Fachmesse und internationalem Kongress, Workshops etc. sollte somit auf fachlich hohem Niveau ausgebaut werden.
Doch zunächst galt es in allen Regionalgruppen, bei Firmenbesuchen und auf Messen diese Information zu verbreiten und entstandene Irritationen zu entkräften. Zu diesem Thema fand am 28.August 2013 auch ein Symposium der DTHG-Firmenmitglieder in Berlin auf dem Messegelände statt. 

Mit einer weiteren neuen Initiative, so die Idee und Beschluss des Vorstandes, sollen insbesondere junge Auszubildende erreicht werden. Die „DTHG-Schultüte“, welche neben dem DTHG-Profihandbuch, eBooks mit Fachpublikationen, Eintrittskarten-Gutscheine zur BTT und mehr enthält, wurde 2013 in 15 Unterrichtsstunden und in ebensovielen Orten vor ca. 1200 Auszubildenden durch den Geschäftführer nach einem jeweils ca. einstündigen Vortrag über die Arbeit des Berufsverbandes überreicht. Das bisheriger Echo dieser Aktion war überaus positiv. 

Das Thema Aus- und Weiterbildung stand auch im Jahr 2013 im besonderen Maße im Blickpunkt des Vorstandes. Die Novellierung der Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik erwies sich als ein komplizierter, langwierig zu bearbeitender Vorgang. 

Die Vorbereitung der 57. Bühnentechnischen Tagung, welche für das Jahr 2014 in Karlsruhe geplant wurde, stellte eine weitere wesentliche Aufgabe für den Verband dar. Dank der Unterstützung der Arbeitsgruppe wurde kontinuierlich das ganze Jahr über am Konzept und an der Organisation der BTT gearbeitet. Dabei gestaltete sich auch die Zusammenarbeit mit dem Messe- und Kongresszentrum Karlsruhe und weiteren Partnern vielversprechend. 

Innerhalb der IGVW (Interessengemeinschaft Veranstaltungswirtschaft) 

konnte im Jahr 2013 die Arbeit und die damit immer weiter steigende Anzahl von Aufgaben und Projekten verbessert werden. Dietmar Bläs wurde als Koordinator berufen und zwei der Gremien zusammengefasst, um eine effektivere Arbeitsweise zu sichern. Die Überarbeitung des Qualitätsstandards SQQ2 (Rigging) sowie die Einführung einer Online-Datenbank, eines zentral erstellten IGVW-Zertifikates, Logbuchs und eines Rigger-Ausweises zählten zu den Ergebnissen des Jahres. 

Im Gegensatz dazu konnte die Arbeit der DPVT (Deutsche Prüfstelle für Veranstaltungstechnik) aus Sicht der DTHG nicht als erfolgreich betrachtet werden. Hinsichtlich einer Zertifizierung von Produkten, wie von einigen Herstellern gewünscht, konnte die DPVT keine Angebote oder Möglichkeiten erarbeiten. Auch im Geschäftsbereich der Zertifizierung von Dienstleistern waren die Ergebnisse der Gesellschaft nicht befriedigend. Die DTHG beschloss im Ergebnis einer Klausurtagung im September 2013 deshalb, die Mitgliedschaft zum 31.12.2013 zu beenden. 

Kooperation mit Partnerverbänden

Der Austausch mit Partnerverbänden und die Kooperation im gegenseitigen Nutzen konnte 2013 auch auf internationalem Niveau verbessert werden. Neu ist die Kooperation mit der schwedischen theatertechnischen Gesellschaft STTF. 

Mit der amerikanischen USITT wurden die Kontakte weiter ausgebaut, so erhalten USITT und DTHG auf den jeweiligen Tagungen und Messen kleine Stände, um sich zu präsentieren und innerhalb des Konferenzprogrammes Gelegenheit eigene Themen vorzustellen. 

OISTAT

Auch im Jahr 2013 war die DTHG als Deutsches Zentrum der OISTAT bemüht, die Arbeit in verschiedenen Kommissionen und weitere Projekte zu unterstützen.
Zur SHOWTECH 2013 hatte die DTHG eine Einladung an die Technik-Kommission ausgesprochen, welche am 18. und 19. Juni 2013 in Berlin tagte. 

Reinhold Daberto nahm an der Jahrestagung der Architekturkommission am 10. September 2013 in Cardiff teil, Dr. Gabriele Högg am 12. September 2013 an der Sitzung der Bildungskommission und in Vertretung von Andreas Bickel an der Sitzung der Technik-Kommission am 11.09.2013 ebenfalls in Cardiff. 

In Cardiff hatte im September d.J. der Wettbewerb und die Ausstellung WORLD STAGE DESIGN stattgefunden. Die Szenografie-Kommission, welche sich den neuen Titel Performance-Design gegeben hatte, tagte dort ebenfalls. Prof. Tina Kitzing vertrat als Mitglied der Kommission die DTHG. 

In Cardiff fand auch der turnusmäßige OISTAT-Kongress mit den Wahlen zum executive board statt. Leider wurde der durch die DTHG nominierte Kandidat, Reinhold Daberto, nicht gewählt. Dies war umso bedauerlicher, als dass damit Erwartungen verbunden waren, bisherige Strukturen des Weltverbandes zu hinterfragen und nach neuen zeitgemäßen Lösungen zu suchen. Somit ist diese Aufgabe auch für die nächsten Jahre weiter zu verfolgen. 

Durch die umfangreiche Mitarbeit auch von Karin Winkelsesser für den deutschen Part als Mitglied der Publikationskommission erschien 2013 der erste Band des umfangreichen Werkes: World Scenography 1975-1990. Damit liegt erstmals eine umfangreiche Publikation über die weltweite Entwicklung der Szenografie vor, die 2014 ff. durch weitere Bände ergänzt werden soll. 

Die Europäische Medien- und Event-Akademie gGmbH (EurAka) war im Oktober 2012 zum zweiten Mal beim internationalen Studentenaustausch in Peking mit dabei. Das Projekt ist eine Initiative der OISTAT (Organisation Internationale des Scénographes, Techniciens et Architectes de Théâtre). Die DTHG, die auch das deutsche OISTAT-Zentrum repräsentiert, hatte sich bemüht, von deutscher Seite eine/n Vertreter/in nach Peking zu entsenden. In Kooperation mit der EurAka entstand die Idee, per Los einen Absolventen auszuwählen. Dieses Mal nahmen die Berufsschullehrerin Edith Rugel und die Bühnenplastikerin Verena Wippenbeck an dem Austausch teil und repräsentierten damit die Ausbildung der künstlerisch-technischen Theaterberufe in Deutschland. Voraussetzung war die Einreichung von Arbeiten beim Baden-Baden Award 2011, der Preisverleihung für die besten Auszubildenden in der Eventbranche.

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DTHG-App 

Im Jahr 2013 wurde auch die DTHG-App (für iOs-) Geräte entwickelt und veröffentlicht. Sie bietet seitdem einen besonders schnellen Zugang zu den aktuellen Information.
Die Internetseiten des Verbandes wurden im Jahr 2013 insgesamt 548.851-mal aufgerufen. Dabei wurden 95.000 eindeutige verschiedene Benutzer identifiziert. Besonders häufig wurde dabei der Stellenmarkt, die News, der DTHG-Kalender und der Büchermarkt genutzt. 

Auch das DTHG-Forum, die Online-Plattform zum Austausch und zur Diskussion zu speziellen Themen, wurde erweitert. 2013 nutzten fast 100 Personen das Forum und arbeiten in 14 verschiedenen Themenbereichen zusammen. 

Insgesamt pflegt die DTHG-Geschäftsstelle außer der DTHG-Seite folgende Internetseiten bzw. -portale:
IGVW – www.igvw.de
IGVW-Wiki, spezielle Seite für IGVW Arbeitsgruppen 

IGVW collabtive – spezielles Forum für Mitglieder des IGVW Gremiums
Deutsche Seite des Deutschen OISTAT-Zentrums – oistat.de 

Internetseiten der Bühnentechnischen Tagungen – btt2014.de und btt2016.de 

DTHG Forum – foren.dthgserver.de
sowie das CMS Portal für die Inhalte der DTHG-App.
Alle Programmieraufgaben werden selbst ausgeführt, so dass für den Verband ausschließlich Domaingebühren und Softwarekosten entstehen. 

Regionaltagungen

Regionalgruppe Nord:
26.02.2013 – Studio Hamburg MVI 

22.10.2013 – Schlosstheater Celle 

Regionalgruppe Nordost
17.04.2013 – Friedrichstadtpalast Berlin 

Regionalgruppe Mitte 

23.04.2013 – Saalbau Bergen 

Regionalgruppe Südwest 

12.11.2013 – Theater Heidelberg 

Regionalgruppe Süd
13.05.2013 – Theater Regensburg 

28.10.2013 – Landestheater Linz 

Regionalgruppe Ost
13.05.2013 – Neues Theater Halle/Saale 

04.12.2013 – Landestheater Eisenach 

Regionalgruppe West 

13.03.2013 – Philharmonie Essen 

Personalien

Rolf Landmann, seit 16 Jahren DTHG-Mitglied, und seit 20 Jahren verantwortlicher Ressortleiter der Unfallkasse Hamburg für die Theater, wurde am 28.2.2013 im Marmorsaal des Schauspielhauses Hamburg im Beisein vieler Kollegen und Freunde feierlich in den Ruhestand verabschiedet. 

Rolf Landmann war in seinen Berufsjahren den Kollegen in Hamburg als ein verständiger und kritisch-vertrauter Kollege ein wichtiger Partner geworden. Darüber hinaus hat er mit seiner Arbeit auch den Berufsverband unterstützt. Besonders seine seit zehn Jahren jährlich veranstalteten Schulungen zu wichtigen Themen der Arbeitssicherheit und des Unfallschutzes waren nicht nur für die Hamburger Kollegen besondere Begegnungen. 

Eine ganze Reihe von DTHG´.Mitgliedsfirmen begingen in diesem Jahr das 55-jährige Jubiliäum ihrer Mitgliedschaft :

• CAST RST
• Eberhard Bühnen AG
• ARRI Arnold & Richter GmbH & Co. BetriebsKG
• STATEC Bühnentechnik GmbH sowie die 

• GDBA (Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger). 

Am 6. Oktober 2013 verstarb Walter Gerriets. Er war einer der größten Förderer des Berufsverbandes über viele Jahre hinweg. 

Mit dem Tod von Walter Gerriets verliert die Deutsche Theatertechnische Gesellschaft einen der größten Förderer und leidenschaftlichen Unterstützer des Berufsverbandes. Seit mehr als fünf Jahrzehnten unterstützte er mit zahllosen Aktivitäten das Leben des Verbandes. Seine Freundlichkeit, sein Optimismus und sein Humor begleiteten die DTHG mit großem Wohlwollen.
Der Verlust unseres Ehrenmitgliedes Walter Gerriets ist sehr schmerzlich. Die DTHG wird ihn nicht vergessen und sein Andenken in Ehren bewahren.
Der Vorstand im Namen aller Mitglieder der DTHG 

Nach langer schwerer Krankheit starb am 4. September Manfred Fiedler im Alter von 83 Jahren. Manfred Fiedler war bis 1996 Technischer Direktor der Volksbühne Berlin. Darüber hinaus setzte er in der OISTAT und in der DTHG aktiv Impulse für das Wirken dieser Verbände. Kurz vor seinem Tod resümierte er: „Wenn ich noch einmal zur Welt kommen sollte, dann würde ich wieder zum Theater gehen.“ 

Theatergeschichte

Funkfrequenzen

Die Annahme, dass nach der Digitalen Dividende I, dem Verlust von ca. 100 MHz Spektrum, dem aufwändigen und teuren Austausch der Drahtlostechnik Ruhe einkehren würde, erwies sich als Irrtum. Bereits 2013 mehrten sich die Zeichen dafür, dass die Mobilfunkindustrie weiteren Bedarf des für die Veranstaltungstechnik so kostbaren UHF-Spektrums anmelden würde. In Vorbereitung der nächsten Weltfunkkonferenz 2015 wurden auf nationaler wie internationaler Ebene zahlreiche Kommissionen, Arbeitsgruppen u.ä. eingerichtet, in deren Arbeit es um die zukünftige Weichenstellung ging. Dank der engen Zusammenarbeit mit dem Verband APWPT konnten wichtige Dokumente erarbeitet werden, die mit Fakten die Unverzichtbarkeit der drahtlosen Veranstaltungstechnik belegten. In den kommenden Monaten standen wiederum folgenreiche Entscheidungen an. Diese sollten im schlimmsten Fall den weiteren Verlust von 100 MHz Spektrum im UHF-Bereich bedeuten, aber auch die Zuweisung eines alternativen Frequenzbereiches war denkbar. Die Auseinandersetzungen darüber waren in vollem Gange.

Im Dezember 2012 wurde in dem kleinen Tiroler Ort Erl ein neues Festspielhaus feierlich eröffnet. Es befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem von 1957 bis 1959 erbauten Passionsspielhaus. Im Oktober 2010 wurde mit dem Neubau begonnen. Orchester und Chorakademie, Sängerinnen und Sänger, Mitarbeiter der Regie, des Bühnenbilds, der Kostümabteilung, die Administration und Technik der Tiroler Festspiele Erl – haben alle eine neue, gemeinsame Heimat erhalten. Das neue Gebäude mit seinem futuristischen Äußeren wurde von Delugan Meissl Associated Architects, Wien, geplant. Der Saal hat 732 Sitzplätze auf der Tribüne und 130 mobile Sitzplätze im Bereich des Orchestergrabens. 

Die Hanseatische Materialverwaltung (HMV) ist ein gemeinnütziger Fundus, der Kulissenteile, Requisiten und brauchbare Materialien vor der unnötigen Entsorgung bewahrt, um damit kreative Projekte zu unterstützen. Die Initiatoren eröffneten im Mai im Hamburger Oberhafen diese neue Institution. Nach Film- und Werbedrehs, nach Messen, Events, Theaterproduktionen und Ähnlichem landeten bisher täglich große Mengen hochwertiger Materialien, Requisiten und Kulissenteile – aufgrund fehlender Strukturen – notgedrungen als „Müll“ im Container. Gleichzeitig gibt es einen dringenden Bedarf an genau diesen Materialien. Von freien Künstlern über Schultheater bis hin zu Abenteuerspielplätzen – etliche Menschen und Einrichtungen wären froh und dankbar, diese Materialien kreativ weiterverwenden zu können. Exakt hier setzt die HMV an: Brauchbare Materialien und Gegenstände werden vor der Entsorgung bewahrt und eingelagert. Es entsteht ein gemeinnütziger Fundus, der Hamburger Kultureinrichtungen, Künstlern, Universitäten, Schulen, Kindergärten und Vereinen zukünftig als reichhaltige Material- und Inspirationsquelle zur Verfügung steht. Das Projekt wird von der Hamburger Kulturbehörde, der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, der HafenCity Hamburg GmbH und der Hamburg Kreativ Gesellschaft mit einer Anschubfinanzierung gefördert. 

Unfall:

Ein Geiger ist laut einer Meldung der Zeitung „Die Welt“ am Moskauer Bolschoi Theater in den Orchestergraben gestürzt. Er zog sich dabei tödliche Verletzungen zu. Bei dem Musiker handelte es sich laut Angaben der Bolschoi-Sprecherin Katerina Nowikowa um den 65-jährigen Viktor Sedow, der 40 Jahre für das Theater tätig war. Sedow wurde nach dem Unfall zunächst in ein Krankenhaus gebracht. Allerdings erlag er dort einen Tag später seinen Verletzungen. 

BTR

Seit der Ausgabe 1/2014 hat die Bühnentechnische Rundschau einige Änderungen erfahren, welche gemeinsam mit Karin Winkelsesser und Iris Abel im Jahr 2013 vorbereitet wurden: Neben einer neudeutsch auch gerne facelifting genannten grafischen Überarbeitung, gibt es auch einige inhaltliche Neuerungen: Podium und BTR, Verband und Redaktion rücken enger zusammen. Unter den Lesern wird die Bühnentechnische Rundschau ohnehin überwiegend als DAS Magazin der DTHG wahrgenommen. Der Podiumsteil findet sich nun nicht mehr wie früher am Ende eines Heftes, sondern mittendrin und ist in seinem Umfang größer geworden. Mehr Platz für Berichte des Verbandes. Generell werden die Themen in regelmäßigen Redaktionssitzungen untereinander abgestimmt, mittel- und längerfristige Projekte gemeinsam angegangen. Zu den BTTs und der neuen Messe Stage | Set | Scenery soll es jeweils Sonderhefte geben. Auch wenn jede (vor allem optische) Veränderung manchmal etwas Gewöhnung braucht, erhofften sich Verband und Redaktion, den Lesern, Mitgliedern, Firmen und Interessenten auch zukünftig eine niveauvolle und anregende Zeitschrift bieten zu können. 

Heft 01

  • „Unser Traum: „Klänge übertragen ohne Lautsprecher“ – OPUS-Preisträger Sven Sören Beyer über moderne Technologien und Kunst 
  • „Lampenwechsel heIsst Leuchtenwechsel“ – Herbert Cybulska über die aktuelle Situation in der Beleuchtungsindustrie 
  • StimmenlosigkeIt -Bildung, Kunst, Kultur und Kreativindustrie bald ohne TV-Frequenzen? 
  • KlassIk für eIn grosses PublIkum- Die tontechnische Einrichtung für Orchester in ungewohnter Umgebung 
  • Eckige Atome und eIne schrumpfende Érde – Das Ingenieurtheater AKHE zu Gast bei „Rusimport“ in Berlin 
  • Den Klang In Szene setzen – Der Klangregisseur Norbert Ommer in Aktion 
  • TradItIon verpflIchtet – Niethammer: Produktion, Entwicklung und Geschichte einer Marke 
  • Von der Rückkehr des Raums – Eindrücke von der 27. Tonmeistertagung 
  • prolIght + sound 2013
  • DIe MagIe des Lichts: showlight 2013 
  • „Wir öffnen Räume“ – Das Theater Heidelberg spielt im neuen-alten Haus 
  • Zwei Bühnen, eIn Haus – Die bühnentechnischen Anlagen des Theaters Heidelberg 
  • Wie klIngt eIn asymmetrIscher Raum? – Die akustische Planung für den neuen Saal im Theater Heidelberg 
  • Brandschutz In der VeranstaltungstechnIk 
  • Vom ProvisorIum zur LIeblingsspielwiese – Schauspielhaus Hamburg: Der Zuschauerraum als Interimsspielstätte 
  • BühnenbIld Im Ausstellungsformat -„Bild und Szene 6“ im Museum des Meininger Schlosses Elisabethenburg 
  • Raum-Maschine Theater – Szene und Architektur eine Ausstellung in Köln zur Magie des Theaters 

Heft 02

  • Ein Architekt des Kinos – Martin Scorsese: Retrospektive in der Deutschen Kinemathek 
  • Von der Historie In dIe Neuzeit – Das Stadttheater Konstanz mit neuer Obermaschinerie 
  • Die tanzende Ziegelei – Der Architekt Philippe Prost verwandelt Industriedenkmäler in Kulturzentren 
  • Klimatisiert und behaglich – Stage Theater am Potsdamer Platz: Klimaanlagen im Saal optimiert 
  • MVStaettVO: was bleibt – was kommt 
  • Energie-Optimierungen: Chancen und Umsetzung 
  • Heben und TransportIeren leicht gemacht 
  • Brandschutz in der VeranstaltungstechnIk 
  • Eine Reise in die Vergangenheit – ein historischer Wolkenprojektor wurde wieder zum Strahlen gebracht 
  • Ein „Halleluja“ mit 1300 Stimmen – Der Messias als Mitsingkonzert
    in der Berliner Philharmonie 
  • Das Spiel zwischen Bühne und Film – DOGMA 2013 und Einige Nachrichten an das All am Theater Dortmund 
  • An einem Strang zIehen – eine Hommage an „unsere Bühnentechnik“ 
  • 1216 Achsen synchron bewegen – Steuerung für eine Kunstinstallation auf dem Changi Airport in Singapur 
  • Wagner 2013 – Künstlerpositionen – Ausstellung in der Akademie der Künste Berlin 
  • Veranstaltungstechnik von Morgen: Showtech 2013 
  • Faust selbst erforschen – Das neu gestaltete Goethe-Nationalmuseum in Weimar mit Multimedia-Stationen 
  • Der staunende Besucher – Das 13. Szenografie-Kolloquium vom 23. bis 25. Januar in Dortmund 
  • Ist alles möglIch? – Anlagen mit digitalen Übertragungssignalen – diskutiert beim Treffen der Theatertonmeister in Hamburg 

Heft 03

  • Fünfzig Theatertreffen – das Festival feiert sich selbst und das Theater 
  • Ein neues Bindeglied für die Stadt – das neue Musiktheater Linz 
  • Drei Systeme in einer Bühne – die Bühnenmaschinerie im Musiktheater Linz 
  • Theater und Hallen sicher bauen
  • prolight + sound 2013
  • Integrierte Systeme, Raumklang und Bewährtes
  • Zwischen Opernhaus und Flüchtlingslager – Momentaufnahme einer Reise in den Nahen Osten 
  • Cloud-Computing
  • „Es gibt nichts Europäischeres als die Oper!“ – „Opera and citizenship“: die Frühjahrstagung von Opera Europa in Wien 
  • Opernhaus mit 3D-Brille – die Multimedia-Oper „sunken garden“ in London und andere 3-D-Projekte 
  • Karl May Total – Theaterspektakel in Radebeul zum 100-jährigen Todestag des Schriftstellers 
  • Wagner Backstage – eine Ausstellung in Detmold würdigte das Werk von Walter Huneke 
  • Kleben – dIe sichere Art zu verbinden – Schmelzklebstoffe im Einsatz für Theaterdekorationen am Theater Bremen 
  • Brandrisiken auf der Bühne minimieren 
  • Sicherheit von Veranstaltungen – was steht wo? – Ein Leitfaden zu Neuerscheinungen gültiger Regelwerke und Branchenstandards 
  • Testergebnisse mit Folgen – erhöhte Sicherheitsanforderungen für bühnentechnische Antriebe 
  • Sicherheit für maschinen-technische Einrichtungen – die 10. Fachtagung

Heft 04

  • Enzyklopädische Welt – Venedigs Kunstbiennale zeigt Weltwissen mit vielen Gesichtern 
  • Märchenwelt auf dem Bodensee – „Die Zauberflöte“ begeisterte bei den Bregenzer Festspielen 
  • „Irgendwie kriegen wir das schon hin“ – Leben und Überleben im Privattheater 
  • Räume im Kopf- Das Festival Foreign Affairs 2013 
  • „das Publikum soll genau hInhören“ – Natürlicher Klang für „La Traviata“
    bei den Schlossfestspielen Regensburg 
  • Mut zum Risiko – Das Theatertreffen der Jugend in Berlin 
  • „Von der Welt Anfang und Ende“ Richard Wagners „Ring“ in München – eine Ausstellung im Theatermuseum 
  • Ein Prunkbau für dIe Oper – Der Neubau des Opernhauses Mariinsky II in St. Petersburg 
  • Vorhang auf! – Planung und Realisierung der bühnentechnischen Anlagen im Mariinsky II
  • DIe nächsten bItte! Profilscheinwerfer mit LED-technik sind im Theater angekommen 
  • Flughafentechnik in der Oper – Das vollautomatisierte Dekorationslager im Musiktheater Linz 
  • Effektiv vor Gewitter schützen – Blitzgefahrenanalysen für Open-Air-Veranstaltungen 
  • 30 Jahre Showtech
  • „WIr drücken nIcht nur Knöpfe!“ Der erste internationale Inspizientenkongress in Schwerin am 23./24. Juni 2013 
  • Überleben oder Gedeihen? Thriving Theatres – die Jahreskonferenz 2013 des britischen Theatres Trust 
  • Drei besondere Tage In Česky Krumlov Showlight 2013 

Heft 05

  • Requisiten recyceln – Leihen, Kaufen, Stöbern bei der hanseatischen Materialverwaltung Hamburg 
  • Prenzlberg In Bayreuth – Der Ring zum 200-jährigen Wagner-Jubiläum
  • Das Bühnenkonzept: alles dreht – „Der Ring des Nibelungen“ in Bayreuth 2013 
  • Wagner für alle – Drei Frühwerke in der Oberfrankenhalle Bayreuth
  • akustisch optimiert -Die Oberfrankenhalle Bayreuth mitneuer Akustik
  • Symphonischer Kristall in Erl – Das neue Festspielhaus in Tirol am Fuß des Kaisergebirges 
  • Von A bis la Fabrica – Die neue Produktionsstätte des Festival d’ Avignon 
  • Bremsen retten Leben – elektromagnetische Bremsen für die Bühnentechnik richtig dimensionieren 
  • Wie eIn Hygieneplan entsteht – Infektionsrisiko in der Maske – Gefahr
    für Maskenbildner oder Darsteller? 
  • Die Oberfläche durchdringen – Die Ausstellung „Sagerts Welt“ 
  • Grenzen der Wahrnehmung – Eindrücke vom Auftakt der diesjährigen Ruhrtriennale
  • Aufbewahren für dIe Ewigkeit – Digitale Informationen auf Tonfliesen gebannt 
  • Oper aus dem Hangar – Die Salzburger Festspiele produzieren mit ServusTV eine Oper fürs Fernsehen 
  • ManipulIeren, aber dezent – traX transformiert und ersetzt die menschliche Stimme 

Heft 06

  • Grenzen überschreiten – 20 Jahre Sasha Waltz & guests in Karlsruhe und Berlin 
  • Umsonst, Drinnen und Draussen – Die Installationen der diesjährigen Ruhrtriennale 
  • Bewegende Gefährten – Pferdepuppen beleben das neue Stück im Stage Theater des Westens 
  • Noch mehr Theater! – Das privat finanzierte Theaterfestival in Hamburg 
  • „… sezier dich nicht“ – Zehn Jahre „k.O.“, ein Projekt der Hochschule für Musik und der Universität der Künste in Berlin 
  • Mut zu Moderne und Tradition – Das sanierte Lessingtheater
    in Wolfenbüttel 
  • Mutiger Saisonstart – Das Fürstbischöfliche Opernhaus Passau nach der Flutkatastrophe 
  • Grosse Bühnen im schnellen Wechsel – von „Show Me“ zu „Berlin erleuchtet“ im Friedrichstadt-Palast Berlin 
  • Effektive Spielzeitpause – Neue Antriebe für die Obermaschinerie im Nationaltheater Mannheim 
  • Mehr als Rouge auflegen – Arbeitssicherheit und Gefahrstoffe in der Maskenbildnerei 
  • Die internationale Bühnenwelt in Cardiff – World Stage Design, Scenofest und Oistat-Kongress 
  • Aktenzeichen zersägt – Zur Ausstellung „zersägt. Ein Krimi um barocke Theaterkulissen

Sonderheft

  • „Kultur ist der entscheidende Faktor“ – Michael Schindhelm über die Stadt
    der Zukunft
  • Gemeinschaft bilden und Identität schaffen – Theater im öffentlichen Raum – eine Kunstform 
  • Urban Age – den Lebensraum gestalten – Das Zukunftsprojekt der
    Alfred Herrhausen Gesellschaft 
  • Stadt und Kultur neu denken – Das internationale Forum „teatrum mundi“
  • Die ganze Welt in drei Villen – Das Frankfurter Weltkulturen Museum als Welttheater
  • Das Theater zur Stadt öffnen – Studie zum Schauspielhaus Hamburg
  • Urbane Kunst Ruhr – Das Ruhrgebiet als internationaler Produktionsort für Kunst im öffentlichen Raum
  • Viva La Dach – Studienprojekt zur grünen Dachnutzung
  • Eine Oper in Bewegung – Köln
  • Walking the City – Die Gruppe Ligna und das Theater der Erfahrungen
  • Wenn der Ort zum Raum wird – Gefängnistheater AufBruch
  • Raus aus dem Theater – Rein in die Stadt
  • Die Poesie des Raums – die Stuttgarter Theatergruppe Lockstoff
  • Wagner reloaded – Publikum und Studierende ziehen mit „Das heer.vier Operationen“ zu Wagner durch die Akademie der Künste 

BTR Ausgaben 2013

(Bitte haben Sie etwas Geduld, bis die Anwendung startet und die Daten geladen wurden.)

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