2016

Der Fachverband

Die 58. Bühnentechnische Tagung in Bremen und die dort stattfindenden Verbandswahlen bildeten die Schwerpunkte der Verbandsarbeit des Jahres 2016.

Zwölf Kandidaten für den künftigen Vorstand und zwei für die Positionen der Kassenprüfer standen zur Wahl.

Am 15. Juni 2016 fand auf der 58. BTT in Bremen die 109. Mitgliederversammlung der DTHG statt, in der der bisherige Vorstand einstimmig für das Geschäftsjahr 2015 entlastet worden war und Anja Dansberg, Ernst Schießl, Mario Lefeber, Alexander Roy und Volker Hänsel mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet wurden. Dank und Beifall galten auch Kerstin Budde und Stefanie Braun, die als Kassenprüfer nicht erneut kandidierten, ebenso wie Hans Peter Boecker und Peter Steinhäuser vom Vorstand. Zu den Wahlen übernahmen Manfred Hüfner, Peter Keune und Peter Steinhäuser als gewählter Wahlvorstand die Leitung der Versammlung. Vom Recht der Briefwahl hatten bereits vorab 80 Mitglieder Gebrauch gemacht. Auch die Beteiligung der DTHG-Mitglieder an der Wahlversammlung war erfreulich zahlreich: 188 wahlberechtigte Mitglieder gaben nach einer kurzen Vorstellung der Kandidaten für den Vorstand und die Kassenprüfer ihre Stimmen ab. 

Nach der Wahlordnung der DTHG wurden die sechs Kandidaten, die die meisten Stimmen erhielten, als neuer Vorstand gewählt: 

Arved Hammerstädt, Dr. Gabriele Högg, Karl-Heinz Mittelstädt, Wesko Rohde, Peter Meißner und Olaf Grambow. In interner Abstimmung wurde Arved Hammerstädt zum Vorsitzenden, Dr. Gabriele Högg als 1. Stellvertreterin und Karl-Heinz Mittelstädt als 2. Stellvertreter gewählt.

Als Kassenprüfer wurden Sanela Iseken und Rüdiger Kratzert gewählt. 

In der ersten Sitzung des neu gewählten Vorstandes wurden die Arbeitsschwerpunkte der Vorstandsmitglieder konkretisiert: 

  • Karl-Heinz Mittelstädt: Regionalgruppenarbeit, Aus- und Weiterbildung
  • Peter Meißner, Aus- und Weiterbildung, hist. Theatertechnik, AG Techn. Direktoren
  • Olaf Grambow, Wesko Rohde: Kooperation mit dem Deutschen Bühnenverein und der GDBA
  • Dr. Gabriele Högg, Arved Hammerstädt: Messen/Messebeirat/Firmen
  • Arved Hammerstädt: BTR/Publikationen/Öffentlichkeitsarbeit
  • Arved Hammerstädt und Wesko Rohde: IGVW und nationale Kooperationen: 
  • Dr. Gabi Högg: Internationale Kooperationen

Über 80 Aussteller, darunter auch Schulen, Organisationen und Partnerverbände, und rund 1.300 Teilnehmer konnten auf der Bühnentechnischen Tagung registriert werden. In über 60 größtenteils gut besuchten Vorträgen, Präsentationen und Roundtables fand ein reger Wissensaustausch statt. Zum ersten Mal gehörte zu den Schwerpunkten das Thema Nachhaltigkeit. Das Forschungsprojekt der TU Köln mit dem mitgebrachten Mess-Torso fand besondere Beachtung. Aber auch das neue Soundlab (hier erwartete die Besucher eine Reihe akustischer und visueller Überraschungen) sowie die Firmenpräsentationen im anatomischen Theater bereicherten das Tagungsangebot. die Veränderungen in den Roundtable-Räumen wurden allgemein begrüßt, hier entstanden zahlreiche interessante Fachdiskussionen. Erfreulich, dass die Teilnehmer an den Treffen der Werkstattleiter, Sachverständigen, Berufsschullehrer in den letzten Jahren zahlreicher werden. 

Die Roundtables bildeten die tägliche Theaterpraxis sehr gut ab und boten neue Anregungen: In „Neue Stecker braucht das Land“ ging es um eine sichere und praktische, also gut handhabbare Alternative zum Eberl-Stecker. „Der BühnenStecker“ (DBS) der ILuCon GmbH scheint sie zu sein, einige Theater stellen bereits auf das neue Stecksystem um. Beim Treffen der Werkstattleiter stellte Peter Buchheit, Konstrukteur an der Bayerischen Staatsoper, die Konstruktion und Realisierung des äußerst aufwendigen Bühnenbilds für „Die Soldaten“ vor. Ein Aufbau, der eine komplexe Antriebs- und Sicherheitstechnik und daher innovative technische Lösungen erforderte. Den Ausbau eines CNC-Netzwerks wünscht sich Paul Lehner. Der Produktions- und Werkstättenleiter vom Schauspielhaus Zürich berichtete über Bauteile und Formen, die jetzt mit der neuen CNC-Fräse realisiert werden können (BTR 4/2015). Im Detail kann man sich dazu in den CNC-Newslettern auf der Homepage des Theaters informieren und austauschen. Die BTT-Nacht am ersten Tag führte abends im Foyer der ÖVB Arena der Messe Bremen alle Aussteller und Besucher wieder zusammen – hier ließen sich anregende Gespräche fortsetzen. Dies sind immer die besten Gelegenheiten, Neues aus der Branche in kompakter Form auszutauschen. Auf internationaler Ebene findet dieser Austausch im nächsten Jahr auf der Stage|Set|Scenery seine Fortsetzung, und die nächste BTT wird 2018 in Dresden stattfinden. Wir sind gespannt! 

Auf der Sitzung des erweiterten Vorstandes 2015 in Baden-Baden wurde beschlossen, sich grundlegend mit der Frage der Mitgliedergewinnung, den Zielgruppen der Verbandsarbeit und dem Marketing zu befassen. Dadurch sollten Vorschläge entwickelt werden, wie die DTHG auch in Zukunft vor allem persönlichen Mitgliedern gewonnen werden, die durch ihre berufliche, professionelle Arbeit die Arbeit des Berufsverbandes bereichern und mitbestimmen. In mehreren umfangreichen Klausursitzungen wurden viele Fragen und Vorschläge diskutiert. Unterstützung erfuhr die DTHG durch Sabine Heydenbluth, Marketingexpertin und „Theaterkind“ aus Hamburg, die u.a. auf eine 10-jährige Entwicklungsarbeit beim Online-Versand des Handelskonzerns OTTO zurückblicken konnte. 

In der Geschäftsstelle gab es einen Personalwechsel: Luisa Krieser wechselte auf eigenen Wunsch zur Messe Karlsruhe und nach einigem Suchen gelang es, die erfahrene Buchhalterin Jutta Böhmer zu gewinnen. 

Kann man die „Faszination Theater“ in all seinen Facetten in einer Ausstellung atmosphärisch inszenieren und sinnlich erfahrbar machen? Kann und sollte man ein so komplexes und weitläufiges Thema, welches seit jeher seine Qualität erst aus dem „Live-Ereignis“ erfährt, auf eine museal-begehbare „Bühne“ bringen? Dieser Fragestellung widmet sich die Initiative Theatermuseum Berlin e. V. unter Leitung von Dr. Stefan Gräbener mit großem Engagement seit vielen Jahren. In Kooperation mit dem Studiengang Bühnenbild Szenischer Raum der TU Berlin und durch die großzügige finanzielle Unterstützung der DTHG e.V. konnten nun im letzten Jahr konkrete Antworten auf diese Frage gesucht werden: Sechs Studierende hatten sich 2015/2016 im Rahmen ihrer Masterarbeiten mit Dozentin Charlotte Tamschick und in der Koordination von Franziska Ritter auf dieses Abenteuer eingelassen. Die Ergebnisse wurden im Heft 1 des PODIUMs vorgestellt.

Vom 4. bis 6. Juli 2016 fand mit Unterstützung der DTHG der vierte Inspizientenkongress in Mannheim statt.

Dass die DTHG das Team beim Organisieren der mehrtägigen Tagungen unterstützt, wissen alle sehr zu schätzen. Der Verteiler wächst, immer mehr Kollegen werden auf das Netzwerk aufmerksam: „Inzwischen haben wir Kontaktdaten von fast 200 Inspizienten“, erzählt Marc Brinck- mann, Inspizient in der Mannheimer Oper. 

Die Organisatoren haben entschieden, den Turnus der Veranstaltung zu wechseln, denn die arbeitsintensive Organisation können sie nicht jedes Jahr neben ihrer Theaterarbeit leisten. Vor allem soll in naher Zukunft die Qualfizirung auf den Weg gebracht werden. Künftig soll der Kongress daher alle zwei Jahre stattfinden. Dazwischen bietet sich die Stage|Set|Scenery in Berlin für einen Roundtable und Workshops mit konkreten Themen an. 

Im Oktober fand die jährliche gemeinsame Vorstandssitzung mit der OeTHg statt: In diesem Jahr hatten die Kollegen der OeTHG nach Graz eingeladen.
Auf der Tagesordnung standen die Themen: Nationale und internationale Normung, Aus- und Weiterbildung insbesondere die Novellierungsvorhaben der Ausbildung zur Fachkraft und der Prüfungsordnung Meister für Veranstaltungstechnik, die EU-Bildungsprojekte ECVAET und ETTE-Erasmus Plus sowie die Arbeit der AG Dekobau der IGVW und das Thema Fachkräftemangel. 

Internationale Kooperationen

Nach 4 Jahren fand die NATEAC 2016 vom 17. – 18. Juli 2016 wiederum in New York statt. Nach der Auftaktveranstaltung, startete die Konferenz am nächsten Morgen um 9:15 Uhr mit einer Keynote von Reynold Levy, dem Präsidenten der Robin-Hood-Foundation. Levy, vormals Präsident des NYC Lincoln Center, hielt einen spannenden Vortrag darüber, unter welchen Gesichtspunkten die Umgestaltung, Sanierung, Neukonzeptionierung des Lincoln Center Campus durchgeführt wurde. Diese wurde 2012 abgeschlossen und soll das Lincoln Center für die kommenden Jahrzehnte wappnen. Dazu hatte man sich bereits im Vorfeld der Sanierung intensiv damit auseinandergesetzt, wie neue Medien und Technologien die Nutzung und Akzeptanz von kulturellen Räumen wandeln. 

Zur diesjährigen Palm Expo in Peking zelebrierte die CETA ihr fünfundzwanzigjähriges Bestehen als offziell anerkannter Fachverband für die Theater- und Veranstaltungsbranche mit einer großen Feier im Beijing’s 21st Century Theater. Auch die DTHG war als langjähriger Partner eingeladen. Einen Tag vorher fand der alljährliche Summit der CETA statt. In diesem Jahr war aus Deutschland die Firma SBS Bühnentechnik als Vortragende eingeladen und Christian Freimüller hielt dort einen Vortrag mit dem Titel „development of customization technology for stage equipment“. 

Europäisches OISTAT Meeting in Antwerpen 10. September 2016:
Die europäische TheatreEurope-Gruppe der OISTAT traf sich zu einem Summit, um die zukünftige Entwicklung dieses Unterverbandes zu besprechen. Diese wurde unter dem Aspekt gegründet, neue europäische OISTAT-Projekte in Brüssel beantragen zu können. Um allen europäischen OISTAT-Zentren die Möglichkeit zu geben, sich an der Diskussion zu beteiligen, hat die DTHG gemeinsam mit der Messe Berlin entschieden, auf der kommenden Stage|Set|Scenery der TheatreEurope-Gruppe ein Roundtable zu geben, um alle europäischen OISTAT-Zentren zu einem Gespräch einladen zu können. 

Am 26. Oktober 2016 wurde in Korea am Theatre Safety Center des KTL, Korea, das 2. Symposium „International Theatre Safety“ durchgeführt, an dem auch die DTHG beteiligt war. Zum ersten Mal haben die Länder China, Taiwan, Korea und Singapur eine gemeinsame Allianz gegründet und sich der gemeinsamen Erarbeitung von Standards verpflichtet. Japan war als Beobachter zugegen. Das KTL wird zukünftig neben den Kooperationen mit anderen Theaterverbänden aus dem Ausland auch mit der DTHG zusammenarbeiten. Daraus ergeben sich zukünftig interessante Exportmöglichkeiten nationaler und europäischer Standards einerseits und sicher eine positive Zusammenarbeit über das DIN, das CEN-TC 433 und die IGVW mit anderen Standardisierungsinstituten wie zum Beispiel der ESTA. Christian A. Buschhoff hatte die DTHG in Korea vertreten. 

Zum 40-jährigen Jubiliäum des National Theatres in London, organisierte Richard Pillbrow, TPC gemeinsam mit der ABTT ein Tagessymposium mit Podiumsdiskussionen. Die Themen lauteten: 

• theatre meets architecture
• theatre technology tomorrow
• changing theatres & theatre design? 

Es war eine interessante Diskussion, die vor allem eines gezeigt hat: Ein Theater-Projekt ist dann erfolgreich, wenn alle Beteiligten von Beginn an einbezogen und ernst genommen werden. Architekten brauchen den Input der Theaterplaner, Akustiker und vor allen der Theatermacher. 

Im andalusischen Sevilla tagte vom 20. bis zum 23. Oktober 2016 das Exekutivkommittee der OISTAT und so fand im Auditorium „Riberas del Guadaira“ eine mehrtägige Konferenz mit Vorträgen zu Theaterbau-Themen und zahlreiche Exkursionen statt. Eingeladen hat OISTAT-Spanien unter der Leitung von José Luis Ferrera, Dino Ibánez, Cayetano Astiaso und Juan Ruesga Navarro. Seitens der DT&HG nahmen Bri Newesely und Reinhold Daberto teil.

Personalien

Die Werning GmbH wird seit Jahren von den Schwestern Andrea und Alexandra Werning, deren Vater das Unternehmen gründete, geleitet. In diesem Jahr feiert sie ein besonderes Jubiläum: 40 Jahre Firmenmitgliedschaft in der DTHG. 

Die Mitglieder Gerhard Nauerz und Bent Johannsen feierten ihren 85. Geburtstag.

Am 9. Juni 2016 wurde Albert Ludwig Henrich, DTHG-Mitglied seit dem Jahr 1978, 80 Jahre alt.

Am 13. Dezember 2016 verstarb das Ehrenmitglied Prof. Rudolf Kück im Alter von 85 Jahren, nachdem er im März seinen 85. Geburtstag gefeiert hatte.

Über 30 Jahre arbeitete Prof. Rudolf Kück als Technischer Direktor an der Deutschen Oper Berlin. Seit 1973 war er Mitglied der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft, von 1980-1984 Mitglied des Vorstandes und OISTAT-Delegierter sowie langjähriger Vorsitzender der Technik-Kommission von 1971-1994. 1992 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. 

Theatergeschichte

Das Düsseldorfer Schauspielhaus blieb wegen einer benachbarten Großbaustelle länger geschlossen als geplant. Der neue Intendant Wilfried Schulz musste deshalb auch in seiner zweiten Spielzeit ab Herbst 2017 Ersatzspielorte suchen. Vertreter der Stadt, des Landes und des Theaters wurden in einer Krisensitzung von den Investoren des Bauprojekts „Kö-Bögen II“ über Verzögerungen bei den Bauarbeiten informiert, bestätigte der Düsseldorfer Kulturdezernent Hans-Georg Lohe. Das Schauspielhaus ist bereits seit Januar geschlossen. Schulz war zunächst zugesichert worden, dass er zu Beginn seiner zweiten Spielzeit ab Herbst 2017 wieder einziehen könne. 

Das Theater Augsburg stellte seinen Spielbetrieb am 20. Juni ein. Bei Voruntersuchungen, die die bevorstehende Sanierung betrafen, ergab sich ein bisher nicht bekannter Aufbau der Decke zwischen Hauptgarderobe und Zuschauerraum, schreibt Intendantin Juliane Votteler im Blog des Theaters. Um den Brandschutz zu gewährleisten, war jüngst die Zahl der bei Aufführungen anwesenden Feuerwehrleute erhöht worden. In die Decke zwischen Garderobe und Zuschauerraum wurden weitere Funkrauchmelder eingesetzt. Das Theater Augsburg sollte ursprünglich Mitte 2017 für eine 189 Millionen Euro teure Grundsanierung geschlossen wer- den. Inzwischen sind Spielstätten für das erste Drittel der nächsten Spielzeit gefunden worden: Das Theater setzt dabei stark auf die Messe Augsburg. Die Schwabenhalle auf dem Messegelände wird zum Schauplatz für Ballett und Oper. Die Kongresshalle wird mit dem Weihnachtsmärchen bespielt. Im Bahnpark gastiert das Schauspiel. Diese Ausweichspielstätten stehen bis Februar 2017 fest. 

Seit etwa 45 Jahren lagert an der TU Berlin ein Konvolut bestehend aus Planmappen mit 319 Theaterbauten, über 600 Glasplatten-Negativen in verschiedenen Formaten, 44 Aktenordnern und Mappen mit Lehrmaterial aus den 50er- und 60er-Jahren sowie Mappen mit diversen historischen Bühnenbildzeichnungen – als Teil des Nachlasses des Theatertechnikers und Bühnenarchitekten Prof. Friedrich Kranich. Seit Februar 2016 wurde im Rahmen eines Forschungsprojekts die Theaterbau-Sammlung der TU Berlin digitalisiert – eine Hochschul-Kooperation zwischen der TU Berlin (Studiengang Bühnenbild Szenischer Raum sowie Architekturmuseum) und der Beuth Hochschule für Technik Berlin (Studiengang Theatertechnik). Gegenstand dieser interdisziplinären Forschung, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert wird, ist die Sicherung, Erschließung und digitale Aufbereitung der Theaterbau-Sammlung. Das Hauptaugenmerk der Theaterbau-Sammlung – die Mappen zum Handbuch „Das Deutsche Theater“ mit insgesamt über 6000 heterogenen Archivalien (Lichtpausen, Fotografien, Handzeichnungen und Schriftstücken) – zeigen eine einzigartige Zusammenfassung über den Zustand (groß-)deutscher Kulturbauten zu Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939. Insgesamt 319 Theater in Mittel-Europa (Deutschland, Frankreich, Russland, Österreich, Polen, Slowenien und der Tschechischen Republik) sind dort verzeichnet, darunter 32 Berliner Theater und 20 Wiener Theater. Das Material spiegelt als geschlossene Sammlung den Status quo der Theaterbaulandschaft nach den visionären Entwicklungen der 20er-/ 30er-Jahre und dem Rückbau während des Nationalsozialismus. 

Ein halbes Jahr vor der Eröffnung ist das Herzstück der Elbphilharmonie, der große Konzertsaal, Ende Juni vom Baukonzern Hochtief an die Stadt Hamburg übergeben worden. Die ersten Elbphilharmonie-Konzerte im Januar 2017 sind bereits ausverkauft. Neben Restarbeiten stehen nun die Abnahme des Saals und der technische Probebetrieb im Vordergrund. Im Spätsommer wird das NDR Elbphilharmonie Orchester unter Leitung von Thomas Hengelbrock die erste Orchesterprobe geben. 

Jahrelange Verzögerungen und eine Kostenexplosion hatten den Bau lange Zeit überschattet. Die Kosten für die „gläserne Welle“ der Schweizer Architekten Herzog & de Meuron waren von 77 auf 789 Millionen Euro gestiegen. Ursprünglich war die Eröffnung für das Jahr 2010 geplant gewesen. 

Einer der zehn besten Konzertsäle der Welt soll die Elbphilharmonie einmal werden, fast jedes Detail ist einzigartig und wurde so noch nie gebaut – angefangen von der Wandverkleidung, der sogenannten Weißen Haut, bis zur gläsernen Fassade. Der Konzertsaal „schwebt“ aus Schallschutzgründen auf 362 Stahlfederpaketen und ist vom restlichen Gebäude entkoppelt, damit keine Geräusche vom Hafen in den Saal dringen können. 

BTR und Podium

Zu Beginn des Jahres starteten BTR und PODIUM eine gemeinsame Leserumfrage. Nicht nur die seit einem Jahr praktizierte getrennte Publikationsweise sondern auch Fragen nach inhaltlichen Schwerpunkten und Themen wollten die Redaktionen in Erfahrung bringen.

In der Auswertung heißt es dann:

Hier nun einige der Ergebnisse: 65 % der Leser finden die Trennung von BTR und Podium vorteilhaft , von 35 % wird sie hingegen als unpraktisch bewertet. Insgesamt wird die redaktionelle Arbeit positiv eingeschätzt, über 70 % der Leser gefällt die BTR gut bis sehr gut. 79 % der Leser geben an, dass sie alle sieben Ausgaben der BTR lesen. Das Layout wird von fast 80 % der Leser zwischen gut (50 %) und sehr gut (28 %) bewertet. Die Gliederung des Hefts wird in der selben Gewichtung positiv benotet, und die Titelseiten sowie die Qualität der Fotografen kommen bei durchschnittlich 80 % der Leser gut bis sehr gut an. 

Die Gliederung des Hefts nehmen insgesamt 80 % als übersichtlich wahr. 80 % der Leser fanden die Artikel gut lesbar und den Serviceteil informativ. Bei den Artikelformaten stehen spezielle Fachbeiträge, Projekt- und Produktionsberichte sowie Reportagen an erster Stelle der Beliebtheit, jeweils mit etwa 80 %. Bei den Inhalten gehen die Meinungen entsprechend der Spezialisierungen der Umfrageteilnehmer etwas auseinander. 54 % der Leser fanden die Anzahl der Artikel mit technischen Themen deutlich ausreichend, 22 % fühlen sich optimal informiert. Die gleichen Werte ergeben sich bei den künstlerischen Themen. Internationale Themen fanden 60 % der Leser ausreichend berücksichtigt, und gut 50 % geben an, dass die BTR für ihre Arbeit direkt von Nutzen ist. Den „Fokus“ mit aktuellen Kurzmeldungen fanden 55 % der Leser sehr lesenswert, und der „Markt“ wird mit den gleichen Werten gewürdigt. Unsere Berichte über Bau und Betrieb werden von 80 % der Leser geschätzt, und sogar 90 % fanden unsere Produktionsberichte besonders interessant. Interviews liegen in der Beliebtheit mit 70 % dahinter.
Die Leser, die sich an der Umfrage beteiligt haben, sind uns treu verbunden: 32 % lesen die BTR zehn bis zwanzig Jahre, 28 % sogar länger und 20 % zwischen fünf und zehn Jahren. 48 % der Rückmeldungen wurden von Lesern mit dem Abschluss Dipl.-Ing./B.Eng./Master of Engineering eingesandt, 30 % sind Meister der Veranstaltungstechnik und 10 % Firmeninhaber.
Was vermissen die Leser? 32 % wünschen sich mehr Berichte über Innovationen und neue Trends, auch Berichte über Videoinstallationen sollten öfter vorkommen, fanden 50 % der Befragten. Fragen des Veranstaltungsmanagements sollten verstärkt berücksichtigt werden, meinen 43 % der Leser, und über 50 % wünschen sich mehr Beiträge über Theater- und Technikgeschichte. Das Geschichtsinteresse der Leser hat uns im positiven Sinne überrascht. 51 % wünschen sich ein Online-Archiv mit Ausgaben von mehr als 16 Jahren. Dafür wären sie bereit, bis zu 50 Euro pro Jahr zu bezahlen.

Heft 01

  • Theaterplastik als Lichtobjekt und Raum – Oper Köln — 2048 LED- Leuchten für einen bespielbaren Schädel 
  • Zuhören, Motivieren und Fördern – Lebenswerk und Visionen: Erinnerungen an Siegfried Stäblein 
  • Das Zusammenspiel von Raumdimensionen und Bilderwelten 
  • Schauspiel Dortmund — Wie Tontechnik in die Theaterkunst integriert wird 
  • Hildesheim leuchtet – Ein Lichtfestival mit Symposium – Zu den Perspektiven des Lichtdesigns 
  • Eine anspruchsvolle Akustische Umgebung – Die neue Beschallungsanlage für den grossen Saal im Gewandhaus Leipzig 
  • Wie gefährlich ist Blaulicht? Zum aktuellen Stand der Diskussion 
  • Akustische Planung und Architektur Im Auditorium des Lac In Lugano 
  • „CARMEN ASSASSINÉE“ und ein neuer Studiengang an der Theaterakademie 
  • Das LED-Beleuchtungssystem der Opera Di Firenze 
  • Der Nachbau eines Parabolspiegel-Scheinwerfers 
  • Die Prolight + Sound 2016 geht neue Wege 
  • Die JTSE 2015 mit erweiterter Ausstellungsfläche 
  • Symposium zu den Planungen im ehemaligen Theater Berlin-Karlshorst 
  • Der Kongress von OPERA EUROPA in Bukarest 
  • Das neue Probenzentrum im Deutschen Theater Berlin 
  • Sanierung der Bühnentechnik Im Grossen Haus abgeschlossen 
  • Die Sanierung des Emma-Theaters in Osnabrück 
  • Die neue Betriebssicherheitsverordnung Teil 1: Ziele, Inhalte und Instrumente 
  • Bühnentechnik und Oper — So klein wie nie – Die „Playmobil Opera Horn“ Mit neuem Schnürboden 

Heft 02

  • 100 Jahre Schlacht von Verdun und das neue Mémorial 
  • Das neue Balletthaus für die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf 
  • Grundkurs mit 25 Fragen und Antworten für Auftraggeber und Anbieter 
  • Das neue Stadttheater in Lappeenranta auf einem Einkaufszentrum 
  • Ein Neubau für die Kultur in der Schule – Das Camerloher-Gymnasium erhält einen Gebäudetrakt mit Aula und Bühne 
  • Wieder im Takt – Das Herz der Bühne modernisiert – Zylinderdrehbühne und Orchesterpodien in der Oper Leipzig 
  • Neu in Bern: Der Theaterkubus 
  • RETROMANIA – Hybride Audioproduktion – Ein Seminar des Vdt zu Analoger und Digitaler Tontechnik 
  • Willkommen Im Norden! Die 58. Bühnentechnische Tagung in Bremen 
  • Im freien Malen – „L’atelier En Plein Air“ Hubert Le Gall setzt die Impressionisten in Szene 
  • Pina Bausch und das Tanztheater – Ausstellung in der Bundeskunsthalle in Bonn 
  • Hausmesse in grüner Umgebung – Neues aus der Branche im Foyer des Ruhrfestspielhauses Recklinghausen 
  • Wie man Noten zum Tanzen Bringt – Eine Idee wird realisiert – „Le Nozze Di Figaro“ an der Hamburgischen Staatsoper 
  • Die Neue Betriebssicherheitsverordnung Teil 2: Strukturelle und rechtliche Auswirkungen 
  • Vom Bühnenbild zur Theater- Maschine – Erwin Piscators revolutionäres Theater, Teil 1: Die Anfänge bis zum Exil 
  • Taschenrechner für Ton-Schaffende – Beschallungsanlagen unkompliziert Planen und Einstellen 

Heft 03

  • Aktuelle Themen beim 53. Theatertreffen in Berlin 
  • Theater ohne Texte oder Darsteller – Das „Radikal Jung“-Festival am Münchner Volkstheater 
  • „Hinterm Horizont“ gehtʼs (Nicht) weiter – Das Stage Theater am Potsdamer Platz wird geschlossen 
  • Ein spannendes und lehrreiches Projekt – Das Musical „Natürlich Blond“ an der Universität Erlangen-Nürnberg 
  • „LOHENGRIN“ auf kleiner Bühne am Theater Osnabrück 
  • Erwin Piscators Revolutionäres Theater, Teil 2: Emigration und Rückkehr
  • Bewegte Schattenkunst – die Ausstellung „NO IT IS !“ im Martin-Gropius-Bau Berlin 
  • Szenische Räume für den Film – Ausstellung: „Alles Nur Kulisse?! Filmräume aus der Traumfabrik Babelsberg“ 
  • Eine (Theater-)Reise durch Raum und Zeit – Das Projekt „Europastrasse Historische Theater“ auf Wanderausstellung 
  • Grosse Schritte, Kleine Schritte – Messebesuche Im Frühjahr 2016: Light + Building und Prolight + Sound 
  • Zeit mit Licht und Wasser Erforschen – Die faszinierenden Installationen von Tsuyoshi Tane 
  • Das Symposium „Werkstatt für eine Geschichte des Theaters“ 
  • Die Sanierung des Theaters Wolfsburg 
  • Gemeinsames Planen in drei Dimensionen „Building Information Modeling“ im Bühnenplanungsbüro 
  • Das Viereck aus der Architektur verbannen – Zum Tod von Zaha Hadid 
  • Die Neue Betriebssicherheitsverordnung Teil 3: Gefährdungsbeurteilung zwingend erforderlich 

Heft 04

  • Seilzüge im Rampenlicht – Schwebende Choreografien für zwei Tänzer und einen Rigger 
  • „LET THE SUNSHINE IN“ – Nachts in Magdeburg – Das Musical „Hair“ als grosse Open-Air-Produktion 
  • Nachruf auf die Kostümkünstlerin Moidele Bickel 
  • Verdis „Macbeth“ – von Barrie Kosky am Opernhaus Zürich inszeniert 
  • Der Gesamtkunstwerker William Kentridge beim Festival Foreign Affairs 
  • Ein Lavastrom Quer über den Globus Erna Ómarsdóttir, Damien Jalet und die Iceland Dance Company in Salzburg 
  • Madama Butterfly“ auf dem Opernfestival in der Arena von Avenches 
  • Der Branchentreff – Neues für die Praxis – Die 58. Bühnentechnische Tagung in Bremen 
  • Moderne Technik und Architektur im NS-Dokumentationszentrum München 
    1. Deutscher Inspizientenkongress im Nationaltheater Mannheim im Juli 2016 
  • Einzigartiges Digitalisierungsprojekt der Theaterbausammlung der TU Berlin 
  • Theater Freiburg: Bühnenbilder kreativ und ökonomisch Umsetzen 
  • Das Neue Netzwerk „Energie-Effizienz Und Nachhaltigkeit am Theater“ (Enat) 
  • Die Neue Betriebssicherheitsverordnung Teil 4: Anpassungen der Betriebsstrukturen 
  • Bühne Frei für das vernetzte Theater: Das Mehr! Theater am Grossmarkt Hamburg mit neuartigem Netzwerk 

Heft 06

  • Das Anneliese Brost Musikforum Ruhr In Bochum 
  • „Die Räuber“ auf Laufbändern – Ein Spiel mit Maschinen in Sieben Schritten am Residenztheater in München 
  • Lust am Abgrund – Einblicke in die Inszenierung „Die Räuber“ 
  • Grosse Effekte mit llassischer Technik – Peter Maffays Rockmärchen „Tabaluga“
  • Ein theatraler Raum aus allen Perspektiven – Die Raumbühne Heterotopia an der Oper Halle 
  • Drei Opernhäuser laden ein nach Berlin – Die Herbsttagung von Opera Europa 
  • Menschen und Mäuse – Lichter und Lenker – Über die Tagung der Lichttechnischen Gesellschaften in Karlsruhe 
  • Spiegeln, Widerspiegeln, Durchscheinen – Die vielseitigen Anwendungen Des „Giantmirror“
  • Ein Konzept in Etappen realisiert – Die Sanierung des Theaters Basel 
  • „Die Gegenwart begreiflich machen“ – 70 Jahre Theater in Senftenberg 
  • Luftige Klanghöhle für Schauspiel und Musik – Das Nationaltheater von Taichung/Taiwan 
  • Regeln und Normen auf dem Prüfstand – Teil 1: Die Versammlungsstättenverordnung 
  • Bedeutung von Theater mit Fakten messen – Das Gutachten zur Wirkung des Theaters Augsburg 
  • Grundsätze für eine sichere Veranstaltung – Allgemeine Betrachtungen der Arbeitsgruppe Veranstaltungssicherheit
  • Faszination für das menschliche Gesicht: „Bilder- Lust“ – Plakate, Theaterarbeit, Grafik und Malerei von Volker Pfüller 
  • Zukunftsfähig Machen statt Schliessen – Für den Erhalt des Düsseldorfer Theater-Museums am alten Standort 
  • Integrated Systems Europe 2017 „All The Connections You Need“ – Eine Messe, ein grosses Netzwerk 

Sonderheft

  • „Das Bühnenbild ist auch ein Arbeitsraum!“ – Andreas Kriegenburg über das Zusammenwirken von Kunst und Technik 
  • „Kommunikation ist ein wichtiges Thema“ – Hanno Hüppe über Kompetenzen und Strukturen im Opern- und Theaterbetrieb 
  • „In der Ausbildung fehlt die Kunst“ – Olaf Winter über Lichtdesign und Beleuchtungstechnik In Deutschland 
  • „Das Modell ist die Seele des Stückes“ – Martin Rupprecht über die grosse Rolle eines kleinen Objekts 
  • Theatermalerei – Ein Spiegel von Ästhetiken – Traditionelle Handwerkskunst im Zeitalter von Projektionen und Videos 
  • Den Kostümen eine eigene Sprache geben – Die Gewandmeisterin Angelika Nowotny und ihre Arbeiten 
  • Das Produktionszentrum „DEUTSCHE OPER AM RHEIN DÜSSELDORF DUISBURG“ 
  • Die neuen Werkstätten für das TFN – THEATER FÜR NIEDERSACHSEN in Hildesheim 
  • Die Werkstätten des Theaters Magdeburg 
  • Ein Abschied von allen Provisorien – Der Neubau für die Landesbühnen Sachsen 
  • Szenografische Bauten der Hertzer GMBH – Ein Interview 
  • Farbe und Form für Bühne, Kostüme, Maske – Geschichte, Neuheiten und Zukunftsideen der A. HAUSSMANN THEATERBEDARF GMBH 
  • Szenografie für Theater, Museum, Messe – Räume und Objekte der AMF THEATERBAUTEN GMBH 
  • Bewusstsein Schaffen für Nachhaltigkeit – Eine Untersuchung Zur aktuellen Situation Im Theater 
  • Eine musikalische Weltreise – Die Ausstattung für „Viktoria und ihr Husar“ bei den Seefestspielen Mörbisch 
  • Stoppkategorie 0 – den Not-Halt simulieren – Untersuchung von Lasten an Seilwinden – ein Forschungsprojekt 
  • Personenflüge – schnell, sicher, flexibel – Die mobile „Aerial-Performer Mk2“-Winch 
  • Die Gerriets-Schiene Cargo in der Obermaschinerie der Chemnitzer Oper 
  • Minis mit maximalem Sound – Mikrofone im Miniaturformat von Sennheiser 
  • Textile Vielfalt und Folien auf der Bühne für Theater, Oper und Event 
  • Kostüme Reinigen – Zeit und Kosten sparen – Reinigen und Auffrischen mit dem Elozo-Reinigungsschrank 
  • Kommunikation mit und für den Kunden – Umfassender Service für individuelle Projektlösungen und technische Fragen 

BTR und PODIUM Ausgaben 2016

(Bitte haben Sie etwas Geduld, bis die Anwendung startet und die Daten geladen wurden.)

Heft 01

PODIUM 01

Heft 02

PODIUM 02

Heft 03

PODIUM 04

Heft 04

Heft 05

PODIUM 05

Heft 06

PODIUM 06

BTR Sonderheft

PODIUM Sonderheft

Geschäftsbericht